Die Behörden in Chongqing hätten zugesagt, gegen Unregelmäßigkeiten im Immobilienbereich vorzugehen, berichtet das China Business Journal.

Chongqings Stadtverwaltungsbüro für Grund- und Immobilienverwaltung hat sich mit dem Städtischen Büro für Öffentliche Sicherheit zusammengetan, um eine Anweisung herauszugeben, wie Verbrechen im Immobilienbereich bekämpft werden können.

Von Juli bis Dezember werden Anstrengungen unternommen, gegen Unregelmäßigkeiten bei Entwicklungsunternehmen und Agenturen vorzugehen. Dazu zählen Spekulation, illegale Finanzierung, Pseudowerbung, die Verbreitung von Gerüchten und betrügerische Kredite.

Insider sagten, die neue Politik stelle eine stärkere Maßnahme dar, steigende Preise im Zaum zu halten. In der Vergangenheit haben sich die Behörden auf verwaltungstechnische Maßnahmen verlassen. Dazu zählen wirtschaftliche Strafen, Vorladungen, Rundschreiben mit Kritiken und die Annullierung von Geschäften.

Ein Verdächtiger, der sich am 20. Juli als Mitarbeiter eines Entwicklungsunternehmens ausgegeben hatte, wird jetzt von der Polizei vernommen. Er hatte 60.000 Yuan (7682 Euro) von 15 Immobilienkäufern entgegengenommen und behauptet, er könne zu einem Kauf ihrer bevorzugten Immobilien beitragen.

Yan Yuejin ist Analyst beim in Shanghai ansässigen E-house China R&D Institute. Er sagte, Chongqing übernehme die Führungsrolle im Land, was strenge Politik in der Immobilienkontrolle angehe. Dies sei eine Verbesserung gegenüber der Überwachung von Transaktionen hin zur expliziten Erwähnung der Verfolgung illegaler und krimineller Taten.

September und Oktober sind Schlüsselmonate für Immobilienentwickler, um ihre Verkaufszahlen anzuheizen. Viele chinesische Städte haben in diesem Jahr jedoch strenge Kontrollen im Immobilienmarkt eingeführt.

Bei einem Treffen am 7. August verlangte das Ministerium für Immobilien und Städtische und Ländliche Entwicklung stärkere Anstrengungen bei der Regulierung des Immobilienmarktes. Damit soll entschlossen gegen Spekulationsgeschäfte vorgegangen werden. 

Daten des Centraline Immobilienforschungszentrums zeigen, dass die Regulierung des Immobilienmarktes im Juli einen neuen Rekord erreicht hat. Über 60 Städte haben mehr als 70 Kontrollmaßnahmen erlassen.