China nimmt nächstes Jahr an großer Arktis-Forschungsexpedition teil

16.08.2018

China werde nächstes Jahr am Projekt des Multidisziplinären Drift-Observatoriums zum Studium des Arktischen Klimas (MOSAiC) teilnehmen, sagte das Staatliche Meeresumwelt-Vorhersagezentrum. MOSAiC ist eine große arktische Forschungsexpedition. Sie wird von einem Konsortium internationaler Partner durchgeführt.

 

Zhang Lin ist Direktor der Polarregion-Abteilung des Zentrums. Er sagte, das Projekt setze den deutschen Forschungseisbrecher Polarstern als Flaggschiff ein. In einem Umkreis von 50 Kilometern um das Schiff werde das gekoppelte Atmosphäre-Eis-Meer-Ökosystem erforscht, während das Schiff mit dem Meereseis im Zentrum der Arktis driftet.

 

Die MOSAiC-Expedition wird im September 2019 beginnen. Sie dauert ein ganzes Jahr bis Oktober 2020.

 

Sun Qizhen ist begleitender Forscher der Abteilung. Er sagte, das Projekt könne dazu beitragen, Klima- und Meereseis- sowie die örtlichen Wettervorhersagen zu verbessern.

 

Das Zentrum beabsichtigt, Seenebelmessungen in der Arktis durchzuführen. Dadurch soll die Vorhersagetechnologie verbessert werden.

 

Ein kürzlich erschienener Artikel besagt, der nördliche Polarkreis habe 32 Grad Celsius erreicht. Auf chinesischen Social Media ist er viral gegangen. Ding Minghu, der begleitende Forscher der Abteilung, sagte aber, es scheine, als sei die Feststellung ein bisschen irreführend. Die Daten zeigten jedoch, dass die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs in der Arktis doppelt so hoch sei wie weltweit.

 

Fünf der zurückliegenden sechs Jahre habe es kalte Wellen gegeben, die im Zusammenhang mit Ereignissen des arktischen Wetters gestanden hätten, sagte Ding. 


Forscher sagten, China hinke bezüglich Finanzierung, wissenschaftlichen und technischen Personals und veröffentlichter Artikel noch immer hinter der weltweiten Arktisforschung her.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Arktis,Forschungsexpedition,MOSAiC