Merkel und Putin beraten sich in Meseberg

20.08.2018

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Samstag in Meseberg nördlich von Berlin mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Gespräch zusammengekommen. Sie haben über die Lage in der Ukraine, die Konflikte in Syrien und die umstrittene Ostseepipeline „Nord Stream 2" beraten.

Das Minsker Abkommen sei grundlegend für die Lage in der Ostukraine, sagte Merkel auf einer Pressekonferenz vor dem Treffen. Es sei aber bisher keine richtige Waffenruhe erreicht worden. Sie werde im Gespräch mit Putin über die Möglichkeit diskutieren, UN-Sicherheitstruppen in der Ostukraine zu stationieren.

Putin erklärte jedoch, dass es außer dem Minsker Abkommen keine andere Option in dieser Frage gebe.

Über die Ostseepipeline „Nord Stream 2" sagte Merkel, die Ukraine solle auch nach dem Fertigstellen des Projektes weiter Erdgas nach Europa transportieren. Sie begrüßte zudem den bereits begonnenen Dialog zwischen der EU, der Ukraine und Russland über dieses Thema.

Bezüglich der Konflikte in Syrien bekräftigte die Bundeskanzlerin, dass vor allem humanitäre Katastrophen vermieden werden sollten. Auch Putin forderte mehr humanitäre Hilfe durch Europa, damit die syrischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren könnten.

Deutschland unterstütze das umfassende iranische Atomabkommen, sagte Merkel. Sie werde aber auch die Aktionen des Irans in Jemen und Syrien sowie das Projekt der ballistischen Raketen aufmerksam verfolgen. Über diese Frage sagte Putin, dass das Aufrechterhalten des Abkommens für die Verstärkung der internationalen Sicherheit von großer Bedeutung sei.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Merkel,Meseberg,Putin