Chinesische Unternehmen gewappnet für Sojabohnen- Rückgang

20.08.2018

Obwohl im Zuge des Handelskrieges die chinesischen Importe von Sojabohnen aus den USA rapide sinken, sehen Experten kein Problem für die heimische Futterproduktion. Die entsprechenden Unternehmen hätten bereits ihre Formeln für die Herstellung geändert und dabei den Soja-Anteil zugunsten anderer Stoffe reduziert. 


Chinesische Unternehmen verfügen trotz der sinkenden Sojabohnen-Importe aus den USA über genügend Alternativen für ihre Futterproduktion.

 

Chinesische Unternehmen verfügen trotz der sinkenden Sojabohnen-Importe aus den USA über genügend Alternativen für ihre Futterproduktion. Sojabohnenverarbeiter haben sogar noch bis in den Januar 2019 ausreichend Vorräte für die Produktion. Industrieexperten zufolge planen viele chinesische Unternehmen außerdem, den Import anderer Mehle wie zum Beispiel von Sonnenblumenkernen zu erhöhen, um damit Futter herzustellen. „Jegliche Sorgen darüber, dass der andauernde Handelsstreit zwischen China und den USA Chinas Vorrat an Sojabohnen stören wird, sind unbegründet”, sagt Li Qiang, der Geschäftsführer von China JCI, einer Beratungsfirma aus Shanghai, die sich auf den Handel von landwirtschaftlichen Waren konzentriert. „China kann ohne Probleme mit der Situation umgehen, indem mehr Sojabohnen aus anderen Ländern und nicht den USA importiert oder alternative Inhaltsstoffe benutzt werden.“


Südamerikanische Länder hätten zur Zeit einen Sojabohnen-Vorrat von ungefähr 45 bis 50 Millionen Tonnen, was sie zu idealen Quellen für chinesische Importe mache, sagt Li, und fügt hinzu, dass der Anteil der Importe aus den USA in den letzten Jahren ohnehin schon zurückgegangen sei.


Von Mai bis August erreichten mehr als 36 Millionen Tonnen Sojabohnen aus Südamerika chinesische Häfen, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.


Bis Ende September werde Chinas Vorrat an Sojabohnen im Vergleich zum Vorjahr drei Millionen Tonnen größer sein und heimische Unternehmen würden sogar noch bis Januar ausreichend Rohmaterialien haben, führte das Ministerium weiter aus. 


Wegen des Anstiegs des Sojaschrotpreises und der Gewinne aus der Verarbeitung von März bis April haben chinesische Unternehmen schon große Mengen an Sojabohnen aus Südamerika importiert und die heimische Nachfrage nach Sojaschrot lag seit Mai über 400.000 Tonnen unter den monatlichen Erwartungen, was auch einem Preisfall für Schweine geschuldet ist. Überdies werden die Sojabohnen aus Südamerika planmäßig im September und Oktober verschifft und sollten China dann im November erreichen.

 

Chinesische Unternehmen könnten auch den aktuellen 20 bis 22-prozentigen Anteil von Sojaschrot in der Futterherstellung um mindestens drei bis fünf Prozent reduzieren und zeitgleich den Anteil anderer Stoffe erhöhen, empfehlen Experten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelskrieg,USA,Sojabohnen,China