Chinesische Unternehmen gewappnet für Sojabohnen- Rückgang

20.08.2018

Obwohl Sojaschrot, ein Nebenprodukt der Sojabohnenverkleinerung, aktuell der Hauptprotein-Versorger für chinesisches Vieh und Geflügel sei, hätten auch andere Proteinfuttermittel wie zum Beispiel Raps oder Sonnenblumenkerne einen hohen Nährstoffgehalt, wie Wang Changmei, Direktor der Marktinformationsabteilung von Chinafeed.com.cn., erklärt.


Viele chinesische Unternehmen hätten die Formeln für ihre Futterproduktion bereits abgeändert, um den Anteil von Sojaschrot zu reduzieren und stattdessen andere Stoffe zu nutzen. Außerdem steige durch das rasante Wachstum des Ethanol-Sektors auch das Angebot an DDGS (Distillers dried grains with solubles), ein nährstoffreiches Nebenprodukt bei der Ethanolproduktion, und könne weitflächig in der Futterproduktion genutzt werden, sagt Li von China JCI.  

 

Zhao Changjiang, Vorstand der Einkaufsabteilung für Ölrohstoffe von COFCO Corp., Chinas umsatzstärkstes Nahrungskonglomerat, sagte, dass COFCO plane, die Suche nach alternativen verschiedenen Mehlen für Proteine auf internationalen Märkten zu erhöhen, um bei einem Fortgang des Handelskrieges einen möglichen Mangel an Sojabohnen ab Ende 2018 bis Frühjahr 2019 auszugleichen. Das Unternehmen habe sich in Indien, Kanada und der Ukraine nach Preisen für Gemüse-, Baumwollsamen- und Sonnenblumenkernmehlen erkundigt, wie Zhao mitteilt.


Saisonales Rapsmehl kostet in Kanada circa 2300 Yuan (334 US-Dollar) pro Tonne, was 150 yuan pro Tonne weniger ist als der Kontraktpreis vom Januar 2019 an der Zhengzhou Warenbörse. Damit stelle Kanada eine weitere Alternative für heimische Futterhersteller dar, sagt Liu Yueshu vom Sojabohnenverarbeiter Zhongken Guobang (Tianjin). 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelskrieg,USA,Sojabohnen,China