Demografie in China

Anteil der über 60-jährigen beträgt 17 Prozent

20.08.2018

Als Folge der jahrzehntelangen „Ein-Kind-Politik“ steht China nun vor den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. Experten und Medien diskutieren über geeignete Modelle, um die Senioren ausreichend zu unterstützen.


In einem öffentlichen Park in Qingdao, Provinz Shandong, machen einige Senioren Spaziergang. (Archivfoto)


2017 machten Menschen über 60 Jahre fast ein Fünftel der chinesischen Bevölkerung aus. Diese Zahl ergebe sich aus der jahrzehntelangen Familienplanungspolitik, die fast 400 Millionen Geburten verhindert hätte, wie chinesische Demographen erklären.  Die „Ein-Kind-Politik” wurde 1979 eingeführt und wurde über 30 Jahre lang angewendet.


Die Anzahl der Menschen über 60 Jahren erreichte am Jahresende 2017 nach Angaben des Ministeriums für zivile Angelenheiten 241 Millionen oder 17,3 Prozent der gesamten Bevölkerung. 


Erwartungen zufolge wird die Zahl bis 2050 auf 487 Millionen oder 34,9 Prozent der Bevölkerung anwachsen, wie die Nationale Arbeitskommission zur Alterung mitteilte. 


Chinas alternde Gesellschaft resultiere aus einer wachsenden Lebenserwartung und einer abnehmenden Geburtenrate, wie Zhai Zhenwu, Präsident der Fakultät für Soziologie und Bevölkerungsstudien an der Renmin-Universität der Global Times am Sonntag sagte. 


Die Lebenserwartung auf dem chinesischen Festland stieg Daten der Weltbank zufolge von 66 im Jahr 1979 auf 76 im Jahr 2016. Im letzten Jahr verzeichnete China 17,23 Millionen Geburten - 630.000 weniger als 2016. In der ersten Hälfte diesen Jahres fiel die Zahl 15 Prozent geringer aus als für den selben Zeitraum im Vorjahr.


Chinas Familienplanungspolitik haben den Prozess beschleunigt und das Ergebnis sei „unumkehrbar”, sagte Zhai: „Selbst wenn China die Familienplanungspolitik abschaffen oder seine Anstrengungen zur Erhöhung der Geburtenrate erhöhen würde, würde das den Druck, der durch die alternde Gesellschaft entstanden ist, nur sehr gering mildern.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Demografie,China,Ein-Kind-Politik