Malaysias Premierminister erhofft mehr chinesische Investitionen

20.08.2018

Malaysias Premierminister Mahathir Mohamad hofft auf mehr chinesische Investitionen in seinem Land und setzt darauf, dass der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern dem Wirtschaftswachstum in Malaysia Flügel verleiht. Mahathir äußerte sich in diesem Sinne am Sonntag bei einem Treffen mit Unternehmern in Beijing.

Mahathir sagte, dass er der Initiative Ein Gürtel – Eine Straße sehr positiv gegenüberstehe und hob hervor, dass Malaysia seine freundschaftlichen und kooperativen Beziehungen mit China pflegen wolle. Chinesische Unternehmen hieß er in Südostasien willkommen.

Die von ihm angeführte neue Regierung werde die Effizienz der Verwaltung verbessern und chinesische Unternehmen, die ihre Präsenz in Malaysia ausbauen möchten, bevorzugt behandeln.

Jack Ma, geschäftsführender Vorstand des chinesischen E-Commerce Giganten Alibaba Group, sagte, dass es Mahathirs Initiative “Multimedia Super Corridor” gewesen sei, die ihn vor rund zwanzig Jahren dazu inspiriert habe, Alibaba zu gründen. Das malayische Projekt zielte auf die Schaffung einer wissensbasierten Volkswirtschaft.

"Malaysia ist ein wichtiger Wirtschafts- und Handelspartner Chinas geworden. Im Zuge der immer ausgeprägteren bilateralen Handels- und Wirtschaftskooperation sollten sich beide Seiten die Hand reichen, um gemeinsam in das Zeitalter der digitalen Wirtschaft zu schreiten, das große Chancen für Unternehmen aus beiden Ländern bereithält," so Ma.

Mahathir (links) und Jack Ma

Während seiner ersten Amtszeit als malaysischer Premierminister von 1981-2003 kam Mahathir sieben Mal nach China zu Besuch.

Seinen fünftägigen Staatsbesuch in China hat Mahathir am Freitag begonnen. Am Samstag war er in Hangzhou (Provinz Zhejiang), wo er im Hauptsitz von Alibaba empfangen wurde. Der 93-jährige Politiker ließ gegenüber Jack Ma durchblicken, dass Malaysia eine weiterreichende Zusammenarbeit mit Alibaba anstrebe.

Chinesische Technologieunternehmen sind in Malaysia auf Expansionskurs. Know-how wie mobile Zahlsysteme und E-Wallet Dienste sind bereits eingeführt. Im Januar hat Alibaba Cloud, der Zweig des Unternehmens, der im Cloud Computing engagiert ist, gemeinsam mit der staatseigenen Malaysia Digital Economy Corp eine Smart City entwickelt, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Big Data betrieben wird.

Im letzten Jahr hat Alibaba sein erstes Zentrum als “Electronic World Trade Platform” in Malaysia eröffnet, das darauf ausgerichtet ist, kleine und mittelständische Unternehmen mit der gleichen technologischen Infrastruktur wie Großunternehmen zu versorgen, um sie für den Welthandel fit zu machen.

Die bilaterale Handel zwischen China und Malaysia hat im vergangenen Jahr 96 Milliarden US-Dollar erreicht und lag damit um 10,5 Prozent über der Handelsbilanz des Jahres 2016. Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums belief sich Ende 2017 der Gesamtumfang chinesischer Investitionen auf 5,1 Milliarden US-Dollar.

"Abgesehen von der traditionellen Zusammenarbeit bei Infrastrukturprojekten hofft Malaysia nun darauf, China bei der raschen Entwicklung in Hi-tech Bereichen wie E-Commerce, Künstliche Intelligenz und Big Data zu folgen, um so traditionelle Industriezweige zu modernisieren und die Innovationsfähigkeit des Landes zu erhöhen," sagt Zhou Fangye, Wissenschaftler für Südostasienstudien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Er meint, dass dieser Wandel nicht nur den Handel zwischen beiden Ländern befestigen, sondern auch gegenseitige Investitionen in einer ganzen Reihe von Sektoren anregen werde. Dies gelte vor allem für das Finanzwesen, Wissenschaft und Technologie, sowie die Landwirtschaft.

China ist seit neun aufeinanderfolgenden Jahren der größte Handelspartner Malaysias.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Malaysia,China,Investition