Mit Tee zu einem glücklichen Leben

04.09.2018

Das Dorf Xiadang im Kreis Shouning in der Provinz Fujian befindet sich in einem abgelegenen Berggebiet, das außerdem schlecht an das Verkehrsnetz angeschlossen ist. Früher war Xiadang sehr arm. In den letzten Jahren hat das Dorf mit der Teemarke „Xiaxiangdeweidao", auf Deutsch „Geschmack der Heimat" bei Teeliebhabern für Aufmerksamkeit gesorgt. Mit dem „Geschmack der Heimat" ist dem Dorf der Schritt aus der Armut gelungen.

Der 52-jährige Wang Mingjiang und seine Familie verwalten tausende Teesträucher. Seine Ehefrau und er verdienen damit zwischen 10.000 und 20.000 Yuan RMB pro Jahr. Mit dem Geld konnte die Familie ein dreistöckiges Haus bauen und die beiden Söhne konnten in Xiamen einen Supermarket eröffnen.

Vor drei Jahren war die Situation der Familie noch ganz anders. Damals verdienten Wang Mingjiang und seine Frau durch das Teepflücken maximal 1.000 Yuan RMB pro Jahr. Es war fast unmöglich, die Ausbildung der zwei Söhne zu finanzieren und den Alltag zu bestreiten.

2014 wurde im Dorf Xiadang das Modell „Teeplantage nach Maß" als Maßnahme zur Armutsbekämpfung eingeführt. Damit sollten Teebauern wie Wang Mingjiang unterstützt werden. Junger Tee und ökologische Düngemittel sowie umweltfreundliches Insektengift wurden kostenlos an die Teebauern verteilt.

Im Zuge dieser Maßnahme hat das Dorf Xiadang die Marke „Geschmack der Heimat" entwickelt. Unter dieser Marke werden hauptsächlich Produkte aus ökologischer Landwirtschaft verkauft. Der Parteisekretär von Xiadang, Zeng Shoufu, sagt, der „Geschmack der Heimat" habe eine Brücke zwischen den Teebauern und dem Markt hergestellt.

„Früher waren die Einwohner schlecht organisiert, daher waren auch die Einnahmen durch den Teeverkauf niedrig. Der Preis war abhängig von Straßenhändlern aus anderen Orten. Unsere Einwohner verdienten sehr wenig. Es gab bei uns sehr guten Tee, aber es war schwierig, ihn zu verkaufen. Durch die neue Maßnahme konnten die Einwohner der Armut entkommen."

Unter der Marke „Geschmack der Heimat" wurde außerdem eine Teefabrik errichtet. Hier werden Teeblätter verarbeitet und verpackt. Wenn die Mitarbeiter nicht auf den Feldern sind, dann arbeiten sie in der Fabrik und verpacken den Tee. Wang Mingjiang sagt, er führe jetzt ein gutes Leben.

„Ich fühle mich jetzt leichter als früher. Wir haben unseren eigenen Tee und durch das Teepflücken können wir viel Geld verdienen."

Um die Qualität des Tees zu gewährleisten, hat das Dorf 26 Webcams auf den Teeplantagen aufgestellt. So kann die Teeproduktion rund um die Uhr online beobachtet werden. Die Konsumenten können dem Tee buchstäblich beim Wachsen zusehen. Dieser ungewöhnliche Service führt zu mehr Bestellungen.

„Durch das Video-System können wir die Bauern, die tief in den Bergen leben und dort ursprüngliche Produkte anbauen, unterstützen. Die Kunden können über das System online bestellen und die Bauern profitieren davon. In den letzten Jahren konnten wir so die Qualität des Tees gewährleisten und die ökologischen Teeplantagen gut betreuen. Unsere Produkte sind bei den Kunden beliebt."

Das Jahreseinkommen für die 1.300 Einwohner im Dorf Xiadang ist von 4.000 Yuan RMB im Jahr 2013 auf 12.000 Yuan RMB im Jahr 2016 gestiegen. Wang Mingjiang plant, noch mehr Verträge für seine Teeplantage anzunehmen. Er hofft, dass das Modell der „Teeplantage nach Maß" auch auf andere Landwirtschaftsprodukte ausgeweitet wird.

„Ich bin schon alt. Ich plane, weiterhin Tee zu pflücken. Außerdem baue ich Kastanien an. Die Ernte des Tees ist im September abgeschlossen. Danach kann ich Kastanien ernten. So habe ich das ganze Jahr über ein Einkommen und brauche keine weiteren Nebenjobs."


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Quelle: CRI

Schlagworte: Fujian,Verkehrsnetz,Tee