Chinesische Aussteller zeigen Innovationen auf der IFA

05.09.2018

Die Internationale Funkausstellung (IFA) findet gerade in Berlin statt. Thomas Nolting, der Ratsvorsitzende des deutschen Instituts für Automatisierung und Industrie-Technologie (IAIT), war der Ansicht, dass sich chinesische Unternehmen innovativer gezeigt hätten als ihre deutschen Konkurrenten, wenn es um das Internet der Dinge geht.

Viele chinesische Unternehmen wie Huawei, Haier und Xiaomi setzten sich für die Forschung und Entwicklung von innovativen Produkten ein. In Bezug auf die neuen Technologien im Bereich Internet der Dinge seien diese Unternehmen im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen bereits zum Vorreiter geworden, sagte Nolting:

„Was den Bereich IOT betrifft, sind chinesische Unternehmen innovativer als europäische. Smartphone-Nutzung, Applikationen, ich habe jetzt von Alipay beim letzten Mal die App runtergeladen, damit ich mit dem Handy bezahlen kann, das macht ja hier kein Mensch. Oder es fängt jetzt gerade an. Deutsche Unternehmen sind ja super Maschinenbauer. Produktionstechnologie können wir super machen, aber wir haben Schwächen im Bereich IOT. Daher finde ich es gut, dass sich Haier und andere chinesische Unternehmen hier auch so stark präsentieren. Weil gerade deutsche und chinesische Unternehmer sich in vielen Bereichen auch gegenseitig helfen können, die Innovation zu beschleunigen."

Auf der Ausstellung hat der chinesische Haushaltsgeräthersteller Haier seine offene Plattform für die Kombination aller intelligenten Haushaltsgeräte vorgestellt. Außerdem hat Haier seine Angebotspalette ausgebaut. Durch die Zusammenarbeit mit Amazon kann in Zukunft eine Waschmaschine, wenn das Waschmittel aufgebraucht ist, direkt per Handy bei Amazon neues bestellen. Thomas Nolting sagte, der Aufbau der Plattform durch Haier sei fortschrittlich im Bereich Intelligente Haushaltsgeräte:

„Haier fährt ja eine Parallelstrategie, einmal die Integration von Amazon, oder Baidu und Tencent in China, um diese Produkte wie von Amazon zu integrieren. Alexa wird immer Bestandteil vom Smartphone sein. Ich bin jetzt nicht mehr 25, aber gerade die junge Generation, wie Sie auch sind, die wird natürlich diese Dinge mit Sprachsteuerung nutzen, weil das für sie heutzutage schon selbstverständlich ist. Von daher muss das gemacht werden. Und zusätzlich hat mit der U+ Plattform Haier die Möglichkeit, alle anderen Geräte von Bosch oder anderen Firmen technologisch zu integrieren."

Zu der Perspektive innovativer chinesischer Produkte auf dem europäischen Markt zeigte sich Nolting optimistisch, denn er selbst benutzt gerade ein Handy von Huawei. Die Verbraucher brauchten Produkte, die fortschrittlich sind, so Nolting. Aber zugleich müsse man auch Geduld haben, denn die Europäer seien normalerweise loyal zu den europäischen Marken, an die sie schon gewöhnt seien. Man müsse Zuversicht und gleichzeitig auch Geduld haben, so lautet der Vorschlag der Europäer.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Berlin, IFA, Innovation, chinesische Unternehmen