EU will sich gemeinsam mit China für bessere Weltordnung einsetzen

14.09.2018

Am Mittwoch erläuterte Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, auf der Vollversammlung des Europäischen Parlaments in Straßburg die europäisch-chinesischen Beziehungen. Sie betonte, Europa solle keine Angst vor einem aktiveren und vertrauensvollen China haben. Die EU solle Kontakte mit China aufbauen und gemeinsam Dialoge führen, um mit China eine kooperativere Weltordnung aufzubauen.

Bezüglich der europäisch-chinesischen politischen Beziehungen wies Mogherini darauf hin, dass China in den vergangenen Jahren bei internationalen Angelegenheiten aktiver mitgewirkt habe, was zum europäischen Ausbau der Zusammenarbeit mit China im Bereich Außen- und Sicherheitspolitik geführt habe. Dazu gehörten unter anderem die iranische Atomfrage, die nordkoreanische Atomkrise und der Friedensprozess in Afghanistan. Dabei betrachte China die Europäische Union als einen Kooperationspartner mit gemeinsamen Interessen.

Mogherini betonte, obwohl Europa und China nicht in allen Fragen miteinander einverstanden seien und es manchmal zwischen den beiden sogar grundlegende Meinungsdifferenzen gebe, wollten beide Seiten als Großmacht weltweit miteinander enger zusammenarbeiten, um gemeinsam schwierigen Herausforderungen entgegenzukommen. Für die EU solle man dementsprechend Kontakte mit China aufbauen, um die Effizienz des multilateralen Systems zu steigern.

Zur Seidenstraßen-Initiative sagte Mogherini, dass Europa seine eigenen Projekte mit der Seidenstraßen-Initiative koordinieren solle.

Zum Thema Wirtschaft äußerte sich Mogherini dahingehend, dass nur zwei Möglichkeiten für China und Europa, die zwei globalen Wirtschaftsriesen, bestehen: Konfrontation oder Zusammenarbeit. Konfrontation führe zum Handelskrieg, der allen Seiden schade, während die Zusammenarbeit zum gleichberechtigten und gerechten internationalen Wirtschaftssystem beitrage.

Sie betonte, die Wahl der EU sei eindeutig: im Rahmen des Multilateralismus mit Problemen umgehen und einen freien und fairen Handel mit China, zugunsten beider Seiten, fördern. Damit könnten die EU und China eine Win-Win-Situation schaffen und beiderseitige Verluste vermeiden.

„Ich glaube daran, dass Europa und China eine Form der Zusammenarbeit finden müssen, um zu einer Win-Win-Situation zu gelangen. Wir erwarten weder Streitigkeiten noch eine Eskalation des Streits.", so sagte Mogherini im Europäischen Parlament.

Zudem erklärte sie, dass Kontakte und Dialoge, aus der europäischen Sicht, die besten und intelligentesten Ansätze der Lösung von Meinungsverschiedenheiten bei Wirtschaft, Handel und Menschenrechtsfragen seien. Die Europäische Union werde weiter mit China interagieren und hoffe, dass beide Seiten durch Dialoge und Kooperationen die chaotische Lage der Welt in die richtigen Bahn lenken und eine bessere Weltordnung aufbauen könnten, so Mogherini.


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Quelle: CRI

Schlagworte: EU, China, Weltordnung