Kommentar: Grobe Behandlung von chinesischen Touristen durch schwedische Polizei in Stockholm

16.09.2018

Die chinesische Botschaft in Schweden hat am Samstag in einer Erklärung die grobe Behandlung chinesischer Touristen durch die schwedische Polizei Anfang dieses Monats scharf kritisiert. Diese Vorgehensweise habe die Sicherheit und die grundlegenden Menschenrechte chinesischer Bürger schwer verletzt. Die schwedische Regierung sei aufgefordert, den Vorfall gründlich zu untersuchen und rechtzeitig auf die Forderungen der chinesischen Touristen auf Bestrafung der Verantwortlichen, Entschuldigung und Schadenersatz zu reagieren.


Meldungen zufolge ereignete sich der Vorfall am frühen Morgen des 2. September. Ein Mann aus China und seine Eltern baten nach der Ankunft in Stockholm das Hotel um eine kurze Rast in der Lobby, die auf eigene Kosten erfolgen sollte, da der Check-in nur tagsüber erlaubt war. Doch das Hotel lehnte dies ab und rief die Polizei. Dann schleppten die Polizisten den Chinesen und seine Eltern auf grobe Weise aus dem Hotel, fuhren sie auf einen mehrere zehn Kilometer vom Stadtzentrum von Stockholm entfernten Friedhof und ließen sie aussteigen. Nur mit Hilfe von Passanten konnten die chinesischen Touristen in das Stadtzentrum zurückkehren.


Die Vorgehensweise der schwedischen Polizei hat die Vorstellung der Menschen übertroffen.


Erstens fordert die grobe Vorgehensweise das Gewissen jedes aufrichtigen Menschen heraus – das Überwachungsvideo zeigt, der 67-jährige, an Kreislaufsystem-Erkrankungen leidende chinesische Vater fiel auf den Boden und wurde verschleppt. Schweden bezeichnet sich als ein Land, in dem die Menschenrechte am besten geschützt werden. Doch der Vorfall in Stockholm hat Zweifel an dem Schutz der Menschenrechte und der zivilisierten Gesetzesvollstreckung in dem Land ausgelöst. Wird eine Doppel-Norm beim Schutz der Menschenrechte praktiziert?

Zweitens haben die chinesische Botschaft in Stockholm und das chinesische Außenministerium bereits ersthafte Einwände bei der schwedischen Regierung erhoben, ohne aber eine einzige Antwort von Seiten Schwedens zu erhalten. Dies entspricht den diplomatischen Protokollen nicht. Was versteckt sich denn hinter dem Schweigen überhaupt?


Ob der Vorfall ein Einzelfall, ein Beispiel der nicht zufriedenstellenden Menschenrechtssituation in Schweden oder ein Diskriminierungsfall ist – die schwedische Regierung wird aufgefordert, den Fall gründlich zu klären.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Vorfall,Schweden,Touristen,Friedhof,Menschenrechte