Chinas Sicherheitsdienste teilten diese Woche mit, dass Taiwans Spionageaktivitäten auf dem Festland sehr fortgeschritten seien. Vor allem würden sie chinesische Studenten vom Festland manipulieren und erpressen, um über sie an sicherheitsrelevante Informationen zu gelangen. China geht aktiv gegen diese Tätigkeiten vor.

Eine Spionin aus Taiwan versuchen Studenten auf dem Festland Chinas rekrutieren. (Foto von CCTV)

Taiwans Geheimdienste hätten Studenten vom chinesischen Festland überzeugt, an Universitäten in Taiwan zu studieren, um ihrem Spionagenetz vertrauliche Informationen zu liefern, indem sie Geld, Beziehungen und Sex angeboten hätten, sagten die Sicherheitsbehörden des Festlandes. Die Nachrichtendienste würden auf das Festland abzielen und die Informationsbeschaffung und Infiltrationstätigkeit seit einiger Zeit rücksichtslos verstärken, sagte An Fengshan, Sprecher des Büros für Taiwan-Angelegenheiten beim Chinesischen Staatsrat am Sonntag.

„Die Behörden in Taiwan sollten sofort jegliche Spionage stoppen, die auf das chinesische Festland abzielt, um weitere Schäden an den zunehmend komplizierten Beziehungen zu verhindern", sagte er.

Um solche Aktivitäten zu verhindern, die die nationale Sicherheit gefährden, haben die Sicherheitsbehörden des Festlandes laut einem Bericht von China Central Television (CCTV) vor kurzem eine Kampagne mit dem Codenamen „2018 Thunder“ auf den Weg gebracht.

Mehr als 100 Spionagefälle in Zusammenhang mit Taiwan wurden während der Kampagne behandelt, darunter die Verhaftung einer Gruppe von Spionen aus Taiwan und ihrer Rekruten, so die Sicherheitsbehörden. Taiwans Geheimdienste ziehen es vor, Master-Studenten oder Doktoranden mit Schwerpunkten in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Militärtechnologie anzusprechen, weil sie Zugang zu Schlüsselinformationen haben könnten, erklärten die Sicherheitsbehörden.

Die Nachrichtendienste haben auch eine große Anzahl von Agenten an Universitäten eingesetzt. Sie wenden sich an Studenten vom Festland und bieten Geld für Informationen an.