Chinas „Fünfhundert-Meter-Blende Sphärisches Radio Teleskop“ („Five-hundred-meter Aperture Spherical Radio Telescope“ FAST) wird derzeit in der südwestchinesischen Provinz Guizhou fertig gestellt. Es wird das weltweit größte Radio-Teleskop mit einer gefüllten Öffnung. Es wird den Astronomen sowohl aus China als auch dem Ausland zur Verfügung stehen. Experten sagen, das Teleskop werde einen großen Fortschritt bei der Erforschung des Kosmos darstellen.

Derzeit werden Testläufe und Verbesserungs-Operationen beim FAST durchgeführt. Die Testarbeiten sollen bis zum Jahr 2019 abgeschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Sie merkte an, einige Parameter hätten bereits die Design-Standards erreicht oder sogar übertroffen. 

Das enorme Radio-Teleskop begann mit der Erkundung des Himmels, nachdem die Bauarbeiten im September 2016 abgeschlossen waren. Mittlerweile hat FAST bereits 44 neue Pulsare entdeckt. Bei einem Pulsar handelt es sich um einen schnell rotierender Neutronenstern. „Es ist normal bei einer so großen Einrichtung, dass man Testläufe und Versuche für mehr als zwei Jahre durchführt. Die bisherigen Errungenschaften zeigen, dass das Design und die Errichtung von hoher Qualität sind“, sagte Jiao Weixin, ein Professor für Weltraumwissenschaften an der Peking Universität der Tageszeitung Global Times am Sonntag. „FAST folgt der allgemeinen internationalen Praxis und wird sowohl den chinesischen Wissenschaftlern als auch den Astronomen aus aller Welt offen stehen. Der Schritt wird das Potenzial der Einrichtung für die Sammlung wissenschaftlicher Daten voll ausschöpfen und die Forschung beschleunigen“, sagte Jiao. 

FAST wurde in einem abgelegenen Talkessel des Bezirks Pingtang in der Provinz Guizhou errichtet. Die Einrichtung hat als erste den Pulsar J1859-0131 entdeckt. Er ist mehr als 16.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. FAST wurde im Juni mit einem neuen Empfänger ausgerüstet. Damit wurden die Fähigkeiten verbessert, Objekte in den Tiefen des Alls zu beobachten, wie Xinhua berichtete. Im Mai wurde beim FAST ein 19-strahliger Empfänger installiert, womit man Pulsare schneller und effizienter entdecken kann. Mit der Nachbesserung ist man in der Lage, Pulsare fünf bis sechs Mal schneller zu entdecken, berichtete Science and Technology Daily.