Ausländer, die in China leben, können ab sofort zum ersten Mal direkt inländische Aktien handeln. Allerdings könnte ihr Einfluss auf den Markt nach Ansicht von Analysten kurzfristig begrenzt sein.

Chinas Wertpapieraufsichtsbehörde kündigte im vergangenen Monat an, dass sie ausländischen Staatsangehörigen, die in China arbeiten, erlauben werde, Depots mit A-Aktien zu eröffnen. Dies werde außerdem qualifizierten Ausländern, die im Ausland für chinesische Firmen arbeiten, welche an den Börsen des Festlands notiert sind, die gleiche Erlaubnis geben.

Die aktualisierte Verordnung, die am 15. September in Kraft trat, betrifft Hunderttausende von Ausländern aus 62 Ländern und Regionen, welche eine Vereinbarung über einen Regulierungsmechanismus der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde unterzeichnet haben und auch in China arbeiten.

Ein Shanghaier Broker von Huatai Securities sagte, einige Ausländer hätten das Büro besucht, um nach der Eröffnung eines Kontos zu fragen.

Analysten sagten, der neue Schritt könnte mehr ausländisches Kapital anziehen und die Struktur des Kapitalmarktes optimieren.

Liu Feng, Chefökonom bei China Galaxy Securities, sagte, dass die Aufnahme von Ausländern in A-Aktien Teil der weiteren Öffnung Chinas und einer langfristigen Strategie sei. Allerdings sei die Anzahl der ausländischen Investoren, welche die Qualifikationsanforderungen Chinas erfüllten, immer noch relativ gering. Der Schritt werde die bei A-Aktien bestehenden Probleme nicht in kurzer Zeit lösen.

Liu wies auch darauf hin, dass die neuen Investoren den A-Aktienmarkt internationaler machen könnten und theoretisch die Bewertung von inländischen börsennotierten Unternehmen objektivieren könnten.

Ma Tao, Chefstratege der Bank of Communications bei Schroder Fund Management, sagte, die neuen Vorschriften trügen dazu bei, ausländische Fachkräfte, die in China arbeiten oder Unternehmen gründen, zu fördern und könnten auch das Problem der Eigenkapitalanreize und der Staatsangehörigkeit der Arbeitnehmer angehen.