Chinas Wirtschaft behält Dynamik bei

09.10.2018

Führende Wirtschaftsexperten bescheinigen Chinas Volkswirtschaft trotz des Gegenwindes eine gleichbleibende Dynamik für den weiteren Jahresverlauf. Protektionismus und Unilateralismus sowie die Fluktuationen auf den globalen Finanz- und Rohstoffmärkten würden China unweigerlich beeinflussen, da das Land seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik vor 40 Jahren bereits stark in die Weltwirtschaft integriert sei, sagte Ning Jizhe, stellvertretender Leiter der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform.

Dennoch befinde sich die Wirtschaft auf dem richtigen Weg und das jährliche Wachstumsziel könne erreicht werden, so der Experte, der auch Chef des Nationalen Statistikbüros ist. Dieses spiegele sich in vier Hauptindikatoren wider: Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Preis und Zahlungsbilanz, sagte Ning kürzlich in einem Interview.

China erfülle die Voraussetzungen und verfüge auch über die Fähigkeit und das Vertrauen, um das Wachstumsziel von 6,5 Prozent zu erreichen. Ende August sei das Ziel, elf Millionen Arbeitsplätze in städtischen Gebieten zu schaffen, bereits zu 90 Prozent erfüllt worden. Ning äußerte sich vor dem Hintergrund schwächerer Wachstumsindikatoren und den zunehmenden wirtschaftlichen Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten.

Die Wirtschaft werde im dritten und vierten Quartal widerstandsfähig und nachhaltig aufgestellt bleiben, gestützt durch die allgemein stabile Lage und das entschlossene Reform- und Öffnungstempo des Landes, sagte Ning.

Am 24. September waren neue amerikanische Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten, darauf folgten chinesische Zölle auf US-Importe im Umfang von etwa 60 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatten beide Seiten bereits Zölle auf Waren im Wert von jeweils 50 Milliarden US-Dollar festgesetzt.

Diese Zölle hätten zwar einen gewissen Einfluss auf Chinas Wirtschaft, sagte Ning, die Gesamtauswirkungen seien jedoch unter Kontrolle. Das Land habe bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der chinesisch-amerikanischen Handelskonflikte auf die Wirtschaft des Landes abzumildern.

„China wird weiterhin eine konstante Dynamik beibehalten, Strukturreformen vorantreiben, eine qualitativ hochwertige wirtschaftliche Entwicklung fördern und nach Fortschritten streben, während eine stabile Leistung in Bezug auf Beschäftigung, Finanzen, Außenhandel, Investitionen und Erwartungen aufrechterhalten wird“, kündigte Ning an.

China bemühe sich insbesondere um folgende Maßnahmen: die Bedingungen für Unternehmen zu erleichtern, die Verwaltung zu straffen, Steuern und Gebühren zu senken, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die Binnennachfrage zu erhöhen, eine koordinierte Entwicklung der regionalen Wirtschaft zu fördern, Reformen zu vertiefen und die Öffnung voranzutreiben, um mehr Ländern und ausländischen Unternehmen den Eintritt in den chinesischen Markt zu erleichtern, aber auch chinesischen Unternehmen die Erschließung der Weltmärkte zu ermöglichen.

Experten gehen davon aus, dass die jüngsten Schritte der Regierung für mehr Wachstum zu einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen können.

Wang Yiming, Vizepräsident des Entwicklungsforschungszentrums beim Staatsrat, sagte, um die qualitativ hochwertige Entwicklung zu fördern, sollte das Land die Bemühungen zum Schutz des geistigen Eigentums intensivieren, den Mechanismus für das Risikomanagement verbessern und die Öffnung beschleunigen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Wirtschaft,Dynamik