Handelsministerium

China ruft USA zu Kooperation auf

12.10.2018

China hoffe, dass die USA gemeinsam mit der chinesischen Regierung nach geeigneten Wegen suchen mögen, um die Schwierigkeiten im bilateralen Handel zu überwinden und die Kooperation zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu fördern. Dies geht aus einer Stellungnahme des Handelsministeriums vom Donnerstag hervor.

 

 

Analysten vertreten die Auffassung, dass es zur Lösung des gegenwärtigen Handelsdisputs erforderlich sei, das Handelsvolumen zu vergrößern, da sich beide Volkswirtschaften komplementär zueinander verhielten und deshalb von einem derartigen Schritt profitieren würden.

 

Der Sprecher des Ministeriums Gao Feng sagte auf einer Pressekonferenz, dass China zur Wiederaufnahme der Verhandlungen um bilaterale Investitionen bereit sei und zu gegebener Zeit Gespräche für ein Freihandelsabkommen beginnen wolle. “Bedauerlicherweise haben es die USA in dieser Frage an Aufrichtigkeit fehlen lassen.”

 

China und die USA haben bereits im Jahre 2008 Gespräche um ein bilaterales Investitionsabkommen begonnen. Eine Unterzeichnung würde Investitionen erleichtern. Die gegenwärtigen Handelsspannungen verringern jedoch die Aussichten auf ein Zustandekommen des Vertragsprojekts.

 

Gao hob hervor, dass China keine “aggressiven Handlungen in Sachen Wirtschaft” begangen habe und dies auch in Zukunft nicht tun werde. Sein Land setze im Gegenteil darauf, mit all seinen Wirtschafts- und Handelspartnern gedeihlich zusammenzuarbeiten, um so das Wachstum der Weltwirtschaft zu fördern.

 

Gao antwortete auf die letzter Woche vom amerikanischen Vizepräsidenten Mike Pence gegen China erhobenen Vorwürfe. In einer Rede hatte Pence gesagt, dass sein Land China mit weiteren Zöllen belegen könne, die den doppelten Umfang der bereits erhobenen Beträge erreichen würden, bis ein “fairer und ausgeglichener” Deal erzielt werden würde.

 

Zu der von Pence aufgestellten Behauptung, wonach Chinas Erfolg in erster Linie auf amerikanischen Investitionen und einer unausgeglichenen Handelsbilanz beruhe, sagte Gao, dass China den Beitrag amerikanischer Investitionen nicht leugne, diese jedoch nur einen kleinen Teil aller ausländischen Investitionen in China ausmachten.

 

Seit 1987 habe das Ausland zwei Billionen US-Dollar in China investiert, woran die USA mit 81,4 Milliarden US-Dollar einen Anteil von 4,1 Prozent hatten, so die Angaben des Ministeriums.

 

Wang Huiyao, Präsident des Center for China and Globalization, sagt, dass die Politiker Chinas und der USA einen "größeren Handelskuchen backen"sollten, wobei sie auf die bereits erzielten Ergebnisse bilateraler Verhandlungen bauen und daran arbeiten sollten, das Handelsvolumen zu erhöhen und dabei verstärkt Chancen im Dienstleistungsbereich wahrzunehmen. Ein weiterer Abbau der Zollschranken sollte durch bilaterale Gespräche erreicht werden, wobei ein Hauptaugenmerk auf der Wiederbelebung der Verhandlungen um ein bilaterales Investitionsabkommen liegen sollte.


Long Guoqiang, der stellvertretende Präsident des Entwicklungszentrums des Staatsrates, sagte, dass die Handelsspannungen nichts daran ändern werden, dass die Volkswirtschaften der beiden Ländern sich nach wie vor einander ergänzen, denn sie seien in der Struktur ihrer Industrien, Technologien und Ressourcen aufeinander abgestimmt: “Die bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen werden innerhalb der kommenden zehn Jahre sowohl qualitativ wie auch quantitativ anwachsen.”

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Handel,Handelsministerium