Bilaterale Beziehungen

Abe-Besuch könnte Vertrauen stärken

14.10.2018

China drückte am Freitag die Hoffnung aus, dass der bevorstehende Besuch des japanischen Premierministers Shinzo Abe dazu beiträgt, das gegenseitige politische Vertrauen zwischen den beiden Ländern zu fördern und die pragmatische Zusammenarbeit zu vertiefen.

 

Der japanische Premierminister Shinzo Abe nimmt am 9. Oktober 2018 an der gemeinsamen Pressekonferenz des Japan-Mekong-Gipfeltreffens im Akasaka Palace State Guest House in Tokio teil.


Abe wird China vom 25. bis zum 27. Oktober besuchen, sagte Außenministeriumssprecher Lu Kang auf der täglichen Pressekonferenz. Dies ist der erste offizielle Besuch eines japanischen Premierministers in China seit sieben Jahren. Er trifft mit dem 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen China und Japan zusammen.

 

Während des Besuchs werden sich die chinesischen Staats- und Regierungschefs mit Abe treffen und sich über die Verbesserung der Beziehungen zwischen China und Japan sowie über internationale und regionale Probleme von gemeinsamem Interesse austauschen, sagte Lu. Die beiden Länder würden außerdem einen Empfang zum Gedenken an den 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags sowie ein Forum zur bilateralen Zusammenarbeit in Drittmärkten veranstalten.

 

Eine stärkere Zusammenarbeit im Handel entspreche nicht nur dem Eigeninteresse beider Volkswirtschaften, sondern fördere auch die Entwicklung der Weltwirtschaft und des Handels. "Wir hoffen, dass sich die beiden Länder gegenseitig ergänzen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Investitionen, Finanzen, Innovation und Spitzentechnologie weiter ausbauen und gemeinsam daran arbeiten, Drittmärkte zu erschließen und das Freihandelssystem zu sichern", fügte Lu hinzu. Japanische Unternehmen seien willkommen, ihre Investitionen in China zu erhöhen.

Um sicherzustellen, dass sich die bilateralen Beziehungen weiterhin auf gesunde und stetige Weise entwickeln, sollen beide Länder den Prinzipien und dem Geist der vier bilateralen politischen Dokumente folgen, sich gegenseitig als Partner und nicht als Bedrohung betrachten und die friedliche Entwicklung des jeweils anderen unterstützen, sagte der Sprecher weiter. Die bilateralen Beziehungen stehen seit dem offiziellen Japan-Besuch von Ministerpräsident Li Keqiang im Mai auf Tauwetter.

 

Nachdem sich der chinesische Präsident Xi Jinping im September am Rande des vierten Ostwirtschaftsforums in Wladiwostok (Russland) mit Abe getroffen hatte, drückte er die Hoffnung Chinas auf eine Zusammenarbeit mit Japan aus, um neue Wege zu gehen und neue Höhepunkte in der pragmatischen Kooperation zu schaffen.

 

Japan sei weiterhin willkommen am Prozess der chinesischen Reform und Öffnung teilzunehmen, sagte Xi. Er fügte hinzu, dass die Gürtel- und Straßeninitiative den beiden Ländern eine neue Plattform für eine vertiefte Zusammenarbeit bietet.

 

Lyu Yaodong, Wissenschaftler am Institut für Japanstudien der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, dass Japan seit 2017 seine Politik gegenüber China angepasst habe, um Spannungen in den bilateralen Beziehungen abzubauen. Ein wichtiger Grund hierfür sei, so Lyu, dass japanische Unternehmen an der Gürtel- und Straßeninitiative beteiligt sein wollten.

 

Der japanische Premierminister Shinzo Abe nimmt am 9. Oktober 2018 an der gemeinsamen Pressekonferenz des Japan-Mekong-Gipfeltreffens im Akasaka Palace State Guest House in Tokio teil.

 

 

 

 

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Abe,Japan,Politik