Japan und China steuern Zusammenarbeit auf Drittmärkten an

16.10.2018

China und Japan sollten enger auf asiatischen Märkten zusammenarbeiten und neue Möglichkeiten für Win-Win-Kooperationen ausloten, heißt es in der gemeinsamen Schlusserklärung des 14. Beijing-Tokyo Forums vom Montag. Das zweitägige Forum, das 2005 geschaffen wurde und alljährlich im Wechsel entweder in China oder in Japan stattfindet, wurde dieses Jahr in der japanischen Hauptstadt veranstaltet.

 

 

Im Tokyo-Konsensus wurde festgehalten, dass die Konferenzteilnehmer beider Länder den Friedensprozess und die Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel unterstützten. China und Japan sollten im Interesse eines vollständigen Abbaus der atomaren Bewaffnung und zum Aufbau einer Friedensordnung zusammenwirken.

 

In der Erklärung heißt es, dass der Freihandel immer mehr unter Beschuss gerate. Unilateralismus stelle für die Weltwirtschaft eine ernsthafte Gefahr dar. China und Japan seien dazu aufgerufen, sich die Hand zu reichen, um ein offenes, auf Regeln gegründetes Freihandelssystem und internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Multilateralität zu bewahren.

 

Die beiden Länder sollten auf eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) drängen und Strukturanpassungen in ihren eigenen Volkswirtschaften vornehmen.

 

Letztes Jahr waren China und Japan darin übereingekommen, ihre Kommunikationskanäle im Rahmen der Krisenvorsorge und -bewältigung auszubauen, und sich besser über Bewegungen der jeweils anderen Seite in der Luft und auf dem Waser auszutauschen. Diese im Juni eingeführte Praxis sollte ausgebaut und zu ständigen Konsultationen verstetigt werden.

 

Chinas Staatspräsident Xi Jinping war im September mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe im russischen Wladiwostok zusammengetroffen. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang war im Mai nach Japan gereist. Abe wird vom 25. bis zum 27. Oktober China besuchen.

 

Auf der Eröffnungsveranstaltung des Forums am Sonntag sprach Xu Lin, Leiter des Informationsbüros des Staatsrates. Er hob hervor, dass die hochrangigen Besuchsreisen zwischen den beiden Regierungsspitzen der Entwicklung der bilateralen Beziehungen die Richtung wiesen.

 

Dieses Jahr markiere die 40. Wiederkehr des Abschlusses des Chinesisch-japanischen Friedens- und Freundschaftsvertrages und den 40. Jahrestag des Beginns der Reform- und Öffnungspolitik Chinas. Xu sagte, dass diese beiden Ereignisse eng miteinander verknüpft seien. Es sei von allerhöchster Bedeutung, dass Frieden, Freundschaft und Kooperation als Schlüsselbegriffe der bilateralen Beziehungen Bestand hätten.

 

Xu sagte, dass die beiden Länder auf historische Weisheit setzen und die positive Marschrichtung der Beziehungen verstetigen sollten.

 

Yasuo Fukuda, ein früherer Ministerpräsident Japans, sagte, dass es seit Abschluss des Vertrages Höhen und Tiefen in den bilateralen Beziehungen gegeben hätte. Er appellierte an beide Staaten, im Geiste des Abkommens der Zukunft zugewandte, freundschaftliche Beziehungen zu pflegen.

 

China habe eine wichtige Rolle bei der Schaffung der gegenwärtigen Weltordnung gespielt, unter der China, Japan und andere asiatische Länder eine Wachstumsphase erlebt hätten. Angesichts der Veränderungen im internationalen politischen und wirtschaftlichen System sowie im Sicherheitsgefüge der Welt, sollten Japan und China gemeinschaftliche Anstrengungen zum Schutz der Regeln der Weltordnung unternehmen.

 

Chinas Botschafter in Japan, Cheng Yonghua, sagte, dass die beiden Länder noch immer Probleme in ihren bilateralen Beziehungen zu bewältigen hätten, und es darum ginge, Vertrauen in politischen Fragen und Fragen der Sicherheit aufzubauen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf eine konstruktive Herangehensweise bei der Problemlösung, der Festigung von Zusammenarbeit und Austausch und dem Schutz der Multilateralität gelegt werden.

 

Auf der Eröffnungsveranstaltung des Forums sagte Yasutoshi Nishimura, stellvertretender Leiter des japanischen Kabinetts, dass die Volkswirtschaften Japans und Chinas mit mehr als 30.000 japanischen Unternehmen und Organisationen in China unzertrennlich seien. Die Summe der Gesamtinvestitionen zwischen beiden Ländern belaufe sich auf 8,95 Milliarden US-Dollar.

 

Während des Besuchs von Chinas Ministerpräsident Li Keqiang in Japan im Mai beschlossen China und Japan, auf Märkten in Drittländern zusammenzuarbeiten. Nishimura sagte, dass die japanische Regierung die Unternehmen des Landes darin unterstützen werde, mit chinesischen Unternehmen zu kooperiere

 

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Zusammenarbeit