Beijing hält an Freihandel mit Berlin fest

14.11.2018

China und Deutschland stimmten am Dienstag darin überein, gemeinsam den Multilateralismus und den freien Welthandel auch unter wachsendem Druck von Unilateralismus und Handelsprotektionismus aufrechtzuerhalten.

 

 

Staatsrat und Außenminister Wang Yi und der deutsche Außenminister Heiko Maas trafen sich am Dienstag in Beijing zur vierten Runde des strategischen Dialogs beider Länder zu Fragen der Diplomatie und Sicherheitspolitik. Sie kamen auch darin überein, die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Deutschland zu vertiefen.

 

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Maas nach dem Ende der Gespräche sagte Wang, dass die beiden Länder die stabile Entwicklung ihrer bilateralen Beziehungen aufrechterhalten und im Interesse der Förderung der Stabilität der internationalen Lage und der Wahrung der Interessen der einzelnen Länder zusammenarbeiten sollten.

 

Angesichts von Handelsprotektionismus und den Rückschlägen, welche die Globalisierung gegenwärtig erleiden müsse, würden China und Deutschland weiterhin klare Zeichen gegen Protektionismus und für Freihandel aussenden, so Wang.

 

Die China International Import Expo, die am Samstag ihre Tore schloß, habe nach Auffassung von Wang eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass China seine Öffnungspolitik fortsetze und fest zum Schutz des weltweiten Freihandels stehe.

 

"China ergreift konkrete Maßnahmen gegen Unilateralismus und Protektionismus und leitet zum Bau einer offenen Weltwirtschaft an," sagte Wang.

 

Wang rief China und Deutschland dazu auf, von der Seidenstraßeninitiative und der Vierten Industriellen Revolution zu profitieren, die pragmatische Handels- und Wirtschaftskooperation zu vertiefen und die Partnerschaft auf Gebieten wie der Künstlichen Intelligenz, dem Internet der Dinge und der Digitalwirtschaft auszubauen.

 

China unterstütze den Prozess der europäischen Integration und betrachte die Europäische Union als strategisch bedeutsam, sagte Wang. China sei dazu bereit, mit der EU zusammenzuarbeiten, um die Beziehungen auf eine neue Ebene zu führen.

 

Maas sagte auf der Pressekonferenz, dass sein Land die aktive Rolle Chinas auf der Weltbühne sehr zu schätzen wisse. Er lege großen Wert auf die Beziehungen zu China und sehe China als wichtigen stragischen Partner an.

 

Deutschland stehe zur Vernetzung zwischen Asien und Europa und begrüße die Seidenstraßeninitiative. Deutschland werde mit China zusammenarbeiten, um die Verhandlungen zwischen der EU und China zu einem Investitionsabkommen voranzubringen.

 

Mit dem Ziel, die deutsch-chinesischen Beziehungen enger zu gestalten und eine bilaterale Koordination in außen- und sicherheitspolitischen Fragen zu erzielen, ist der alljährliche strategische Dialog 2014 als Teil eines Aktionsplans zwischen China und Deutschland angestoßen worden.

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Globalisierung,Handelsprotektionismus,Maas