Chinas „künstliche Sonne" mit großem Durchbruch

Quelle: german.china.org.cn
15.11.2018
 

Chinas „künstliche Sonne" hat zum ersten Mal eine Plasma-Elektronentemperatur von 100 Millionen Grad Celsius erreicht, was einen wichtigen Schritt für Chinas zukünftiges Fusionsreaktor-Experiment darstellt. 

Der experimentelle fortgeschrittene supraleitende Tokamak (Typ eines Fusionsreaktors) – auch EAST genannt -in Hefei in Ostchinas Provinz Anhui wird als künstliche Sonne bezeichnet, da er den Energieerzeugungsprozess der Sonne repliziert.

Bei einer stabilen Fusion ist eine Temperatur von 100 Millionen Grad Celsius eine der grundlegendsten Voraussetzungen, da eine Fusion nur möglich ist, wenn die Temperatur diese Zahl erreicht. Die experimentellen Daten bilden eine wichtige Grundlage für die Entwicklung sauberer Fusionsenergie.

Die Kernfusion braucht sehr hohe Temperaturen und hohen Druck. Da letzteres auf der Erde nicht zu erreichen ist, können die Menschen nur die Temperatur erhöhen, die nach heutiger Theorie mindestens die besagten 100 Millionen Grad erreichen muss. Dadurch dass diese Temperatur nun erreicht wurde, hat die Sonne also erfolgreich den Zündzustand der Kernfusion erreicht.

Eine Kernfusion ist wohl der beste Weg, um Energie zu gewinnen. In Bezug auf die Rohstoffe sind Deuterium und Tritium, die für die Kernfusion erforderlich sind, im Ozean nahezu unerschöpflich. Außerdem erzeugt die Kernfusion keine radioaktiven Abfälle und ist daher äußerst umweltfreundlich.

 China hat das EAST 2006 unabhängig entworfen und gebaut. Die Anlage ist 11 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 8 Metern und ein Gewicht von 400 Tonnen. China ist das erste Land der Welt, das ein solches Gerät eigenständig konstruiert und entwickelt hat.

„Die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technologie schafft ein zukünftiges Leben voller unendlicher Möglichkeiten", sagte ein Internetnutzer auf der chinesischen Social Media-Plattform Sina Weibo.

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Schlagworte: Kernfusion,China,künstliche Sonne

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