Statistik

Wirtschaft: Indikatoren mit gemischten Signalen

15.11.2018

Wichtige Wirtschaftsindikatoren in China zeigten im Oktober eine gemischte Performance. Während die Industrieproduktion und das Wachstum der Investitionen angestiegen seien, hätte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze verlangsamt, wie das Nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte. 

Analysten zufolge könnte die Regierung deshalb in den kommenden Monaten weiterhin proaktive Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft ergreifen.

Die Industrieproduktion stieg im Oktober um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 0,1 Prozentpunkte mehr als im September. Das Wachstum der Anlageinvestitionen betrug in den ersten zehn Monaten 5,7 Prozent, ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zu den ersten neun Monaten. Das Wachstum der privaten Investitionen betrug 8,8 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Zeitraum von Januar bis September. Der Einzelhandelsumsatz wuchs im Oktober um 8,6 Prozent im Jahresvergleich, wohingegen es im September noch 9,2 Prozent waren.

Einige Indikatoren deuteten auf eine Stabilisierung des Wirtschaftswachstums vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Umstrukturierung hin, da die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bestrebt ist, verstärkt auf die High-Tech-Industrien, Dienstleistungen und den inländischen Konsum als Wachstumsmotoren zu setzen.

Das Wachstum der Fertigungsinvestitionen lag in den ersten zehn Monaten um 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert und damit um 0,4 Prozentpunkte höher als in den ersten drei Quartalen. Die Infrastrukturinvestitionen stiegen im Zeitraum Januar bis Oktober auf 3,7 Prozent, 0,4 Prozentpunkte mehr als von Januar bis September, was den ersten Anstieg in diesem Jahr markiert. Das Wachstum der Privatinvestitionen erreichte im gleichen Zeitraum 8,8 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte über den ersten neun Monaten.

Die High-Tech-Produktion stieg im Oktober um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit 1,2 Prozentpunkte schneller als im September. Der Online-Umsatz stieg in den ersten zehn Monaten um 26,7 Prozent und lag damit deutlich über dem Wachstum des gesamten Einzelhandels.

„Die Daten vom Oktober zeigen, dass das Wirtschaftswachstum stabil ist, während das Land die wirtschaftliche Umstrukturierung fortsetzt", sagte Pan Jie, ein Analyst von „Orient Securities“.

Es hätte jedoch eine Reihe externer Unsicherheiten gegeben, wie das Abkühlen des globalen Wirtschaftswachstums, turbulente Finanzmärkte und Schwankungen bei den Rohstoffpreisen, sagte die Sprecherin des Statistikamts Liu Aihua auf einer Pressekonferenz.

„Im Inland sind die gesamten strukturellen Probleme nach wie vor sehr ernst, da einige Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sowie Privatunternehmen, immer noch mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen haben, um ihre Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten."

Chinas politische Entscheidungsträger haben kürzlich beschlossen, die Steuern zu senken, die Infrastrukturinvestitionen zu erhöhen und die Finanzierung von privaten und kleinen Unternehmen zu erleichtern, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts verlangsamte sich im dritten Quartal auf 6,5 Prozent nach 6,7 Prozent im zweiten Quartal und 6,8 Prozent im ersten Quartal.

„Die Realwirtschaft benötigt immer noch einen größeren Zufluss an Mitteln, da sich die Situation noch nicht wesentlich verbessert hat", heißt es in einem Forschungsbericht von Zhongtai Securities. Analysten der Wertpapierfirma schätzten, die Regierung solle die Steuern und Gebühren weiter senken und den Aufbau lokaler Infrastruktur durch spezielle Anleihen stärker unterstützen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wirtschaft,Indikatoren,Statistik