Business Confidence Survey

​Deutsche Unternehmen blicken weiterhin positiv auf den chinesischen Markt

28.11.2018

Für deutsche Unternehmen bleibt China nach wie vor der wichtigste Markt. Die Geschäftsaussichten seien weiter positiv, wie eine Umfrage der Handelskammer zeigt. Der Handelskonflikt mit den USA ist für die meisten Firmen aus Deutschland kein Thema.


Der deutsche Botschafter Clemens von Goetze (links) hält am 27. November eine Keynote Speech zur Präsentation des Business Confidency Survey, Foto mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Handelskammer.

Aus Sicht deutscher Unternehmen bleibt das Geschäftsklima in China positiv. Dies ergab die Business Confidence Survey der Deutschen Handelskammer in China für die Jahre 2018/2019, die am Dienstag in Beijing vorgestellt wurde.

423 deutsche Unternehmen in China wurden zwischen Ende August und Ende Oktober befragt. 40 Prozent gaben an, dass sich die wirtschaftliche Lage in China verbessere, 18,5 Prozent gingen von einer Verschlechterung aus. Damit hat sich der Ausblick nach den Höchstwerten aus den vergangenen zwei Jahren leicht abgekühlt, liegt jedoch weiterhin auf hohem Niveau. China zählt nach wie vor zu den drei wichtigsten Investitionsstandorten der Welt und für viele Unternehmen ist das Land der wichtigste Markt bei Umsatz, Profit und Investitionen.

Die Auswirkungen des Handelskonfliktes zwischen China und den USA bereitet deutschen Firmen in China keine Kopfschmerzen. Lediglich zehn Prozent gaben an, unmittelbar von den Folgen der wechselseitig verhängten Strafzölle betroffen zu sein.

Auch die Absicht, in China zu investieren, bleibt ungebrochen stark. Zwei Drittel der Unternehmen kündigten an, ihr Engagement in den kommenden zwei Jahren erhöhen zu wollen. Die Umweltschutzgesetze und die Antikorruptionskampagne wurden positiv aufgenommen. Wichtige Anliegen für die Mitglieder der Handelskammer sind schnelleres Internet, Bürokratieabbau und präzisere rechtliche Regelungen für das Chinageschäft.

Als positiven Schritt bewertete der deutsche Botschafter Clemens von Goetze die Ankündigungen der chinesischen Regierung nach einer weiteren Öffnung der Wirtschaft. Insbesondere die Lockerung der Joint-Venture-Regeln stoßen auf Zustimmung. Diese verlangen von ausländischen Unternehmen, in bestimmten Branchen ein Kooperationsunternehmen mit chinesischen Partnern zu gründen. BASF und BMW haben bereits auf die Reformen reagiert: Der Chemiekonzern, der in Nanjing mit dem chinesischen Partner Sinopec operiert, stellte vor kurzem zusätzliche Investitionen in Höhe von neun Milliarden US-Dollar in Aussicht; BMW übernahm den Mehrheitsanteil seines Shenyanger Partners Brilliance Automotive.

Auch das geplante Investitionsabkommen zwischen China und der EU sei wichtig für die Verbesserung des Handelsklimas. Von einem zügigen Abschluss der Verhandlungen würden beide Seiten profitieren, so der Botschafter. „Insgesamt blicken deutsche Unternehmen in China zuversichtlich in die Zukunft“, resümierte von Goetze. Er regte jedoch auch an, dass das Land als Investitionsstandort für ausländische Unternehmen noch attraktiver werden könnte, wenn es beim Markteintritt weitere Öffnungsschritte gebe und der Zugang zu Forschungs- und Fördermitteln vereinfacht werde.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, deutsche Unternehmen, chinesischer Markt, Handelskammer