"Langer Marsch"

Chinesisches Startup Commsat bringt sieben Minisatelliten ins Weltall

08.12.2018

Sieben Minisatelliten, die größtenteils ein chinesisches Weltraum-Startup entworfen und zusammengestellt hat, starteten am Freitagnachmittag. Das Internet der Dinge soll etwa das Auffinden von Frachtschiffen und das Überwachen gefährdeter Tierarten erleichtern.

Die Satelliten wurden mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 2D von Satellitenstartzentrum Jiaquan im Nordwesten Chinas gestartet, teilte das in Beijing ansässige Unternehmen Commsat Technology Development Co. mit. Der Hauptsatellit Marienkäfer I ist mit fünf hochauflösenden Kameras und einem LED-Bildschirm ausgestattet.

Die Kameras des 91,85 Kilogramm schweren Satelliten sollen Bilder aus dem Weltraum aufnehmen, sagte Xu Jiakang, einer der Satelliten-Chefdesigner. Diese können zu einem Panorama zusammengefügt werden. Das Ziel: Nutzer mit VR-Brillen sollen künftig ein besseres Erlebnis bei virtuellen Weltraumspaziergängen haben.


Mit Hilfe des Satelliten können Menschen auf der Erde auch Selfies vor dem faszinierenden Hintergrund des Weltraums machen, fügte Xu hinzu. "Wir können ein Portraitfoto auf den Bildschirm hochladen und mit den Kameras des Satelliten fotografieren.“


Xie Tao, Gründer und Chef von Commsat sagte, die Satelliten seien der erste Schritt in einem ehrgeizigen Plan, bis 2022 insgesamt 72 solcher Satelliten in den Orbit zu bringen. Die sieben Marienkäfer-Satelliten dienen vor allem dazu, das Internet der Dinge zu testen.


Commsat-Mitbegründer Peng Yuanyuan erklärte, dass bis Ende 2019 voraussichtlich vier weitere Satelliten die Erde umkreisen werden. Genauso wie die Marienkäfer-Satelliten erbringen sie kommerzielle Dienstleistungen wie beispielsweise die Überwachung von Einkäufen im Ausland.


Die 2015 gegründete Firma Commsat ist ein Pionier bei der Verwendung von Mini-Satelliten. Im Februar brachte das Technologieunternehmen den CubeSat Young Pioneer I auf den Markt. Er ermöglicht es Schülern, Raumsonden von den Bodenstationen aus zu überwachen, die landesweit in Schulen gebaut wurden.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: chinesisches Startup, Weltall, Satelliten