Zentralbank

China will Währungsreserven stabil halten

09.12.2018

Die chinesischen Devisenreserven stiegen im November im Vergleich zum Vormonat um 8,6 Milliarden Dollar nach einem dreimonatigen Rückgang, teilweise zurückzuführen auf steigende Anleihepreise in einigen wichtigen Ländern, gab die Zentralbank am Freitag bekannt. 

Ende vergangenen Monats beliefen sich die Devisenreserven auf 3,06 Billionen US-Dollar, ein Nettorückgang von 78 Milliarden US-Dollar seit Ende 2017, hieß es von der Bank weiter.

Der Anstieg im vergangenen Monat sei nicht nur auf die höheren Anleihekurse, sondern auch auf einen gestärkten US-Dollar zurückzuführen, sagte Wang Chunying, eine Sprecherin der Staatlichen Devisenverwaltung, am Freitag. Auch wenn es einige Schwankungen geben könnte, dürften die Währungsreserven Chinas angesichts der soliden internationalen Zahlungsbilanz stabil bleiben, so Wang.

Ein flexibleres Wechselkursregime in China könnte dazu beitragen, die Reserven stabil zu halten, meinen Experten. In seinem aktuellen Rating-Bericht erklärte Fitch Ratings, dass die Behörden wahrscheinlich weiterhin die Flexibilität bevorzugen und mehr Volatilität im chinesischen Yuan zulassen würden, anstatt die Devisenreserve zum Ausgleich von Währungsschwächen zu verwenden. „Dies würde Chinas beträchtliche Währungsreservenpuffer weitgehend erhalten“, besagt der Bericht.

China könnte im kommenden Jahr ein flexibleres Floating der Währung erlauben, da die Währungsbehörde nach eigenen Angaben die Währungsreform vorantreiben werde, so Experten.

 „Die grenzüberschreitenden Kapitalflüsse sollten nächstes Jahr von der chinesischen Währungsbehörde überwacht werden, um unerwartete Schwankungen zu vermeiden, die in diesem Jahr in einigen aufstrebenden Volkswirtschaften aufgetreten sind“, sagte Wang Shengzu, Co-Leiter der Investment Strategy Group Asia bei der Privaten Vermögensverwaltung von Goldman Sachs.

Allerdings könne sich auch Druck aufbauen, da sich der Leistungsbilanzüberschuss im Jahr 2019 weiter verringern könnte, so Analysten, und es Potenzial für höhere Kapitalabflüsse aufgrund der volatilen Marktstimmung und weiterer geldpolitischer Divergenz mit den Vereinigten Staaten gebe.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Währungsreserven,Zentralbank