China bietet Anreize für Wagniskapital-Unternehmer

13.12.2018

Chinas Staatsrat hat unter der Leitung von Premierminister Li Keqiang ein neues steuerliches Anreizsystem für Wagniskapitalgeber vorgestellt. Demnach wird die Steuerbelastung der einzelnen Partner deutlich gesenkt.


 

China wird mehr steuerliche Anreize schaffen, um Unternehmer und Innovationen zu fördern. Dies hat eine Exekutivsitzung des Staatsrates unter dem Vorsitz von Premierminister Li Keqiang am Mittwoch beschlossen.

„Unser Wirtschaftswachstum steht vor einem erneuten Abwärtsdruck. Die Zahl der Hochschulabsolventen erreicht immer wieder neue Höchststände, so dass wir immer noch einem erheblichen Beschäftigungsdruck ausgesetzt sind", sagte Li.


„Unternehmensgründungen schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern tragen auch zu mehr Innovation bei. In dieser Hinsicht gibt es noch enormes Potenzial", fügte er hinzu.


Die Regierung hat bereits Steuervergünstigungen für Wagniskapitalfirmen (engl. Venture Capital) eingeführt, bei denen ihr zu versteuerndes Einkommen um 70 Prozent ihrer Investitionen in Start-Up-Unternehmen aus dem High-Tech-Bereich abgezogen wird.


Das Treffen beschloss, weitere Anreize für Wagniskapital-Investitionen zu schaffen, durch die Marktkräfte mehr Produktion anzuregen, die Wirksamkeit unternehmerischer Aktivitäten und Innovationen zu steigern, die Kommerzialisierung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie die Modernisierung der Industrie voranzutreiben.


Ab dem 1. Januar 2019 gilt für registrierte Wagniskapital-Unternehmen, die ihre Steuern als Einzelinvestmentfonds berechnen möchten, dass die individuellen Partner ihre Einkünfte aus Aktienübertragungen und Dividendenauszahlungen mit einer persönlichen Einkommenssteuer von 20 Prozent versteuern.


In registrierten Wagniskapital-Unternehmen, die sich für die Berechnung ihrer Steuern auf der Grundlage des Jahreseinkommens entscheiden, zahlen die individuellen Partner Einkommenssteuern für ihre Einkünfte in den Unternehmen zu progressiven Steuersätzen von 5 bis 35 Prozent. Diese Politik gilt für fünf Jahre.


„Wagniskapital-Fonds sind im Umfang beträchtlich gewachsen und spielen nun eine wichtige Rolle bei der Investitionsförderung. Persönliche Einkommensteueranreize für Wagniskapital-Unternehmen sind für die Entwicklung und Förderung des Kapitalmarkts von Bedeutung. Diese Anreize müssen weiter verbessert und besser umgesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Steuerbelastung einzelner Partner von Wagniskapital-Unternehmen eher verringert als erhöht wird", sagte Li.


In den letzten Jahren wurden verstärkte Anstrengungen unternommen, um steuerliche Anreize für Wagniskapital-Unternehmen zu schaffen. In diesem Jahr wurden die Körperschaftsteuerklassen erweitert und die Schwelle des zu versteuernden Jahreseinkommens für den höchsten Steuersatz von 35 Prozent wurde von 100.000 Yuan (14.520 US-Dollar) auf 500.000 Yuan (72.600 US-Dollar) angehoben.


„Es ist wichtig, bei der Umsetzung dieser Steuerrichtlinien positive Signale an den Markt zu senden, um das Wachstum der Wagniskapital-Fonds zu unterstützen. Dies wird ein Umfeld schaffen, in dem sich die Unternehmen entwickeln können. Jede Anstrengung zählt", betonte Li.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Steuersenkungen,China,Anreize,Wagniskapital,Unternehmer