Chinas Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen entspannt sich

14.12.2018

Gute Nachrichten für Chinas Hochschulabsolventen: Im kommenden Jahr soll es wieder mehr freie Stellen geben, legt eine Studie nahe. Vor allem die Dienstleistungsbranche sucht händeringend Fachkräfte. Doch die Zahl der Uniabgänger ist weiterhin hoch.




Absolventen besuchen im November eine Karrieremesse an der Yunnan-Universität für Nationale Minderheiten. Dort wurden mehr als 5000 offene Stellen angeboten, Foto: Hao Yaxin für China Daily.


Für Studenten, die bald ihren Abschluss machen, gibt es gute Neuigkeiten. Im kommenden Jahr sollen deutlich mehr neue Jobs verfügbar sein, als noch in diesem Jahr. In den ersten elf Monaten des Jahres lag das Verhältnis von Jobsuchern zu offenen Stellen bei 2,68 zu 1, im Vorjahreszeitraum betrug es 1,78 zu 1.


Der Bericht stützt sich auf Stellenangebote verschiedener Unternehmen, darunter Klein- und Kleinstunternehmen, und die Karriereziele von mehr als einer Million registrierter Studenten.


„Es gibt viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Hochschulabsolventen“, sagte Chen Yu, stellvertretender Direktor der China Association of Employment Promotion. Die Zahl der Jobsucher stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent, gleichzeitig wuchs die Zahl der offenen Stellen um 81 Prozent.


„Die Mehrzahl der neuen Jobs ist in den Bereichen Bildung, Beratung, Internet, E-Kommerz, Medien und Kultur entstanden“, sagte Li Qiang, Senior Consultant bei Zhaopin. Er führt das Beschäftigungswachstum in der Dienstleistungsbranche auf die gestiegene Nachfrage aus der Bevölkerung zurück, die durch die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ausgelöst werde.


„Die Dienstleistungsbranche braucht mehr Personal. Zum Beispiel machen immer mehr junge Leute Sport, daher ist der Beruf des Fitnesstrainers sehr gefragt“, sagte er. In der Internet- und E-Kommerzbranche eine Stelle zu finden, war jedoch deutlich schwieriger, da die Zahl der Bewerber schneller wuchs als die der offenen Stellen.

Etablierte Unternehmen stünden nun unter Druck, ihre Technik auf künstliche Intelligenz umzustellen und sich anzupassen, so der Bericht. Vor allem private Unternehmen, einschließlich kleiner und kleinster Unternehmen, suchten dringender nach Talenten als je zuvor. Die Quote für Privatunternehmen lag bei 3,85 zu 1, die Zahl der Stellen stieg um 109 Prozent. Die Zahl der Arbeitsplätze in Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern stieg um fast 90 Prozent.


Eine Lehrerin für Berufsdienstleistungen an der Sichuan-Universität im Südwesten Chinas sagte, dass die Absolventen der Universität den Privatunternehmen große Aufmerksamkeit schenkten. „Unsere Studenten haben eine starke Leidenschaft für diese Unternehmen, wenn sie einen Job suchen“, sagte sie. „In diesem Jahr veranstaltete unsere Universität drei spezialisierte Jobmessen, an denen mehr als 100 kleine Unternehmen aus dem ganzen Land teilgenommen haben. Wir hatten noch nie zuvor eine solch spezialisierte Veranstaltung.“

Nach Angaben des stellvertretenden Bildungsministers, Lin Huiqing, wird es 2019 etwa 8,34 Millionen Hochschulabsolventen geben, 140.000 mehr als in diesem Jahr.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Hochschulabsolventen,Jobsuche,Arbeitsmarkt