Reform

WTO will Herausforderungen der Weltwirtschaft meistern

19.12.2018

China freue sich auf die Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern der Welthandelsorganisation (WTO), einschließlich der USA, um der globalen Organisation dabei zu helfen, sich den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung zu stellen, wie ein hochrangiger chinesischer Handelsbeamter erklärte.

Zhang Xiangchen, Chinas Botschafter bei der WTO, sagte am Montag in Genf, die Reform könne die WTO durch Konsultationen auf der Grundlage der Gleichstellung modernisieren und auf die Erwartungen der globalen Wirtschaft reagieren.
Während einer WTO-Überprüfung der US-amerikanischen Handelspolitik, die alle zwei Jahre abgehalten wurde, sagte Zhang, alle Länder müssten die Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung angehen - sowohl China als auch die USA.
„Der richtige Weg ist nicht die Errichtung von Handelshemmnissen, sondern die Schaffung nationaler Initiativen, die den am stärksten Betroffenen helfen, die Absprachen und Abstimmung mit den Handelspartnern anzupassen und zu stärken, um ein stabiles internationales Umfeld für alle zu schaffen", betonte er.
Die USA durchliefen am Montag die erste Sitzung ihrer 14.Handelspolitik-Überprüfung durch die WTO. Sie wird am Mittwoch fortgesetzt.
Zhang glaubt, dass die WTO auch Probleme zu lösen habe. Wenn das Dach dieses Gebäudes undicht sei, sollten seine Mitglieder zusammenarbeiten, um es zu reparieren, anstatt es zu demontieren und damit alle Regen und Stürmen auszusetzen, drückte er seine Ansicht in einer Metapher aus.
China hat gemeinsam mit der Europäischen Union und einer Reihe von Mitgliedern vor kurzem einen gemeinsamen Vorschlag für die Reform des WTO-Berufungsgremiums vorgelegt. Beamte hoffen, dass die USA sich konstruktiv an dieser Diskussion beteiligen würden.
Zhang fügte hinzu, dass die Mitglieder auch ihre Gedanken über die allgemeine WTO-Reform geäußert hätten. In diesem Zusammenhang habe China seine Prinzipien und Vorschläge vorgestellt. Dazu gehören, der Lösung der Probleme, die die Zukunft der WTO bedrohen, Priorität einzuräumen und die Rolle des Multilateralismus bei der Förderung der Handelsiberalisierung und Erleichterung des Welthandels zu stärken.
China dränge nicht aus eigenem Vorteil auf die Reform, machte Xue Rongjiu, stellvertretender Direktor der in Beijing ansässigen „China Society for WTO Studies“, deutlich. Stattdessen kämen die Vorschläge als Teil der globalen Kooperation im Rahmen der WTO, welche vielen Bedrohungen ausgesetzt sei. Xue sagte, dass in vielen Ländern, vor allem in kleinen und sich entwickelnden Volkswirtschaften, Risiken aus einem starken wirtschaftlichen Abschwung, Arbeitsplatzabbau, Währungsinflation und Wachstumseinschränkungen bestünden. Diese würden gerade die Ärmsten der Welt am härtesten treffen.
Die EU hat die WTO am Montag auch davor gewarnt, dass sich das multilaterale Handelssystem in einer „tiefen Krise" befinde. Marc Vanheukelen, Botschafter der EU bei der WTO, bedauere, dass sich die protektionistische „Rhetorik" allmählich in die Realität verwandelt habe und fügte hinzu, dass „die Auswirkungen von Zöllen und anderen Einschränkungen im Zentrum dieser Organisation und allgemein im Hinblick auf die globalen Wachstumsaussichten zu spüren sind." 

Die WTO hat über 160 Mitglieder, die 98 Prozent des Welthandels ausmachen. Mehr als 20 weitere Länder möchten beitreten. Im Mittelpunkt stehen Vereinbarungen, die von den meisten Handelsnationen der Welt ausgehandelt und unterzeichnet und in ihren gesetzgebenden Körperschaften ratifiziert wurden. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Handel so reibungslos, vorhersehbar und frei wie möglich verläuft.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: WTO,Herausforderungen,Weltwirtschaft