Jahresrückblick

2018: Ein neues Kapitel der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit Exklusiv

27.12.2018

1. Merkels elfter Besuch in China

Vom 24. bis 25. Mai 2018 kam Merkel zu ihrem elften Besuch seit ihrem Amtsantritt nach China. Vor dem Besuch lud Merkel ein persönliches Video hoch und stellte die Reiseroute vor. Die Unterschrift des Videos, „Enge Zusammenarbeit mit China", zeigte die Absicht des Besuchs und verbreitete sich rasch in den Medien. Dennoch war es eine besondere Reise der Anfrage und Kommunikation, wenn man betrachtete, dass Merkel nur eine kleine Delegation nach China brachte. In der Tat war es auch so, denn gleich nach ihrem Chinabesuch die fünfte Regierungskonsultation zwischen beiden Ländern in Deutschland abgehalten wurde.
 
Was genau waren Merkels Anliegen auf ihrer erneuten Chinareise?
Erstens:Wie ist mit der America-First-Politik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, Unilateralismus und Handelsprotektionismus?
Zweitens:Was sind die wichtigsten Vorschläge der chinesischen Seite für die fünfte Runde der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen?
Drittens:Wie schreitet Chinas High-Tech-Entwicklung voran?
Viertens:Wie ist Chinas Reaktion auf die anhaltende Unzufriedenheit und Kritik der deutschen Seite in jüngster Zeit, insbesondere die Reaktion auf Chinas „16+1-Kooperation" und den Marktzugang ausländischer Unternehmen in China?
China konnte Merkel auf diese Fragen gute Antworten liefern. Merkel begrüßte Chinas jüngste Mitteilung, dass die Finanzbranche für ausländische Investoren weiter geöffnet und der Zwang für Joint Ventures in der Autoindustrie reduziert werde. „Dies zeigt, dass Chinas Marktöffnung in diesen Bereichen nicht nur verbal, sondern auch tatsächlich umgesetzt wird“, sagte sie. In der „16+1-Kooperation" hat die chinesische Seite eine ausführliche Erklärung abgegeben und sie davon überzeugt, ihre bisherigen Ansichten zu ändern. Die „16+1-Kooperation" sei eine nützliche Plattform für die Zusammenarbeit, sagte sie nun. Sie fördere auch den Ausbau der Infrastruktur in den mittel- und osteuropäischen Ländern. Diese Zusammenarbeit stelle eine sinnvolle Ergänzung zum inneren Aufbau der EU dar und sei keine Spaltung von der EU. Die meisten Länder der „16+1-Kooperation" sind Mitglieder der Europäischen Union. Die deutsche Seite stimmt zu, dass die Zusammenarbeit den gesetzlichen Bestimmungen der EU folgt und beiderseitigen Nutzen erzielt.
Am 25. Mai flog Merkel nach Shenzhen, um an der Eröffnungszeremonie des Shenzhen Innovation Center der Deutschen Industrie- und Handelskammer teilzunehmen. Dabei besuchte sie auch Siemens (Shenzhen) Magnetic Resonance Co., Ltd. und Shenzhen Innovation Enterprise Carbon Cloud Intelligent Company. Trotz der sommerlichen Hitze zeigte sie sich äußerst interessiert an allen Produkten. Danach schickte sie auch weitere Delegationen zum Besuch nach Shenzhen, was bedeutet, dass sie großes Interesse an Chinas Technologieentwicklung hat.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Deutschland,16+1-Kooperation,Regierungskonsultation,Trump,America First,Karrenbauer