Gericht in China verurteilt Dreifachmörder zum Tode

09.01.2019

Ein 36-jähriger Mann aus der Provinz Shaanxi ist am Dienstag wegen Dreifachmordes zum Tode verurteilt worden. Der Angeklagte wollte sich für den Tod seiner Mutter vor 23 Jahren rächen, für den er seine Opfer verantwortlich macht.




Zhang Koukou wird am Dienstag vor dem Volksgerichtshof in Hanzhong in der Provinz Shaanxi vor Gericht gestellt. Er wurde wegen vorsätzlicher Tötung und Zerstörung von Eigentum verurteilt, Foto: China Daily.


Der Volksgerichtshof in Hanzhong in der Provinz Shaanxi hat am Dienstag einen Mann zum Tode verurteilt, dem dreifacher Rachemord an seinen Nachbarn vorgeworfen wurde. Nach Überzeugung des Gerichts erstickte der 36-jährige Zhang Koukou am 15. Februar seine Opfer Wang Zixin und dessen zwei Söhne, Wang Zhengjun und Wang Xiaojun. Anschließend setzte er Wang Xiaojuns Auto in Brand. Das Gericht geht von Rache als Mordmotiv aus. Zwei Tage nach dem Verbrechen stellte sich der Täter der Polizei.


„Der Angeklagte ist des Mordes und der Sachbeschädigung schuldig. Obwohl er sich der Polizei stellte, haben wir uns dennoch dazu entschieden, ihn für sein grausames Verhalten unnachsichtig zu bestrafen, das große negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hatte“, begründete das Gericht sein Urteil. Zhang kündigte Berufung gegen den Schuldspruch an.


Der Fall erregte große öffentliche Aufmerksamkeit. Medien berichteten, dass Zhang sich für den Tod seiner Mutter habe rächen wollen, die bei einem Streit im August 1996 von Wang Zhengjun mit einem Stock schwer verletzt wurde. Der damals 17-jährige Wang Zhengjun wurde wegen Körperverletzung zu sieben Jahren Freiheitsstrafe und einer Schadenersatzleistung von 9600 Yuan verurteilt. Zhang gestand, dass er seine Absicht, sich für den Angriff auf seine Mutter zu rächen, nie aufgegeben habe.


„Wenn Wang Zhengjun meine Mutter nicht geschlagen hätte, dann hätte ich sie nicht verloren. Ihr Tod hat mich über Jahre hinweg verfolgt. Ich verlor die Kontrolle, als ich am 15. Februar vergangenen Jahres die Brüder sah. Sie erinnerten mich an den Tod meiner Mutter.“


Nach Angaben der Staatsanwalt folgte Zhang den Brüdern auf dem Heimweg und stach mehrfach mit dem Messer auf sie ein. Anschließend tötete er den 70-jährigen Vater der beiden, Wang Zixin, und setzte das Auto von Wang Xiaojun in Brand.


„Der Angeklagte war wütend auf die Familie Wang“, hielt das Gericht in seiner Urteilsbegründung fest. Zhang Koukou habe die Taten geplant. Angehörige von Zhang gaben zu Protokoll, dass sie mit der vor mehr als 20 Jahren verhängten Strafe nicht zufrieden gewesen seien. Zhang Furu, der Vater des Angeklagten, sagte, dass die Familie Wang den damals noch minderjährigen Sohn die Schuld für den Tod der Mutter habe auf sich nehmen lassen, damit er wegen seinem Alter eine mildere Strafe erhalte.


Zhangs Familie hatte letztes Jahr beim Zwischengericht und beim Oberlandesgericht der Provinz ein Wiederaufnahmeverfahren gegen den Angriff von 1996 beantragt, der jedoch abgelehnt wurde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chinese,Todestrafe,Mord,Räche,Mutter