Liangfawu-Friseursalon – das Beauty-Geschäft der Frauen in Xinjiang

09.01.2019

Seit März 2018 wurde ein Beschäftigungsprogramm namens Liangfawu, auf Deutsch etwa Friseursalon, in vier Kreisstädten im Süden des uighurischen Autonomen Gebietes Xinjiang gestartet. Damit möchte der Frauenverband in Xinjiang die Frauen vor Ort kostenlos im Friseurberuf ausbilden und ihnen so helfen, eine Beschäftigung zu bekommen. Bisher wurden nach und nach rund 300 Friseursalons in 1962 armen Dörfern in Südxinjiang eröffnet. Durch diese können die armen Frauen mehr verdienen und ein modernes Leben führen.


„Erst die Haare anheben, dann gucken… jetzt den Kamm zur Seite legen und die Haare mit dem Fön trocknen."

Die 33-jährige Mairiguli Maimaitimin ist eine berühmte Stylistin in der Kreisstadt Moyu. 2002 eröffnete sie mit Unterstützung der Regierung ihren ersten Friseursalon. Die fleißige und tatkräftige Stylistin betreibt jetzt schon 20 Hairsalons in Moyu. Und sie hat schon etwa 500 Stylisten aus armen Familien unentgeltlich ausgebildet. Mairiguli erklärt dazu:


„Sie alle stammen aus armen Familien. Nach der Berufsausbildung können sie ein eigenes Geschäft betreiben, um Geld zu verdienen. Die Familien verdienen immer mehr, und ich freue mich über das Lächeln voller Vertrauen in ihrem Gesicht."


„Was für eine Frisur möchten Sie?

- Einen Bob bitte!

- Alles klar!"


Im Meilier-Beauty-Salon schneidet Inhaberin Buaiji Nuermaimaiti gerade einer Kundin die Haare. Buaiji stammt aus einer armen Familie in dem Dorf Ayagejiayi der Gemeinde Puqiakeqi. Ihre sechsköpfige Familie musste bislang auf einem Maisfeld leben. Jährlich verdiente die gesamte Familie weniger als 10.000 Yuan RMB (etwa 1274 Euro) und führte ein sehr armes Leben. Im vergangenen Frühling hat Buaiji dank der Empfehlung der Dorffunktionäre an dem Frauenberufsausbildungsprogramm Liangfawu teilgenommen und die Friseurtechnik erlernt. Sie verwandelt sich jetzt in eine moderne und elegante Frau. Und sie ist Geschäftsführerin – eine angesehene Tätigkeit, von der viele Leute in ihrem Dorf schon lange träumen. Buaiji sagt:


„Normalweise habe ich täglich 15 bis 20 Kunden. Höchstens habe ich an einem Tag 50 bis 60 Kunden. Seitdem ich die Friseurtechnik beherrsche, betreibe ich selbst einen Friseursalon. Monatlich verdiene ich jetzt 7.000 bis 8.000 Yuan, womit ich meine zwei jüngeren Brüder versorgen kann. Früher könnte ich nicht einmal von so einem hohen Einkommen träumen. Meine Eltern freuen sich sehr darüber. Mama sagt, dass ich die Situation meiner Familie verbessert habe."


Seit dem Start des Liangfawu-Programms bietet die Regierung nicht nur kostenlose Berufsausbildungen und Läden zum Mieten an, sondern verteilt auch Geräte für Beauty- und Friseurgeschäfte mit einem Wert in Höhe von 10.000 Yuan RMB. Es gibt immer mehr Frauen wie Buaiji, die durch die Berufsausbildung aus der Armut befreit wurden. Bis September 2018 wurden in den vier Kreisstädten in Südxinjiang bereits 2.889 Friseursalons im Rahmen des Liangfawu-Programms betrieben. Insgesamt 7.954 Frauen haben an dem Ausbildungsprogramm teilgenommen. Und 4.203 Frauen davon haben sogar schon eine Arbeit. Das Programm führt auch dazu, dass die Frauen in ländlichen Gebieten mehr nach Schönheit streben, ihr Leben mehr lieben und genießen. Dazu sagte die Vorsitzende des Frauenverbandes der Kreisstadt Moyu, Dai Zhijuan:


„Nachdem viele Salons in einzelnen Dörfern eröffnet worden sind, wird der Friseursalon zum neuen Trend. Die Frauen hier sind selbständiger und stärker. Sie tragen auch immer modernere und coolere Kleidung und sind voller Selbstvertrauen. Sie waren früher alle Hausfrauen und jetzt betreibeie selbst Geschäfte und verdienen viel Geld. Sie spielen bereits eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft."

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Quelle: CRI

Schlagworte: Friseursalon,Frauen,Xinjiang