Am vergangenen Sonntag wurde im Morgengrauen in buddhistischen Tempeln in ganz China, damit begonnen kostenlosen Laba-Brei zu verteilen, ein spezielles Essen, das beim Laba-Festival serviert wird.

Trotz der Kälte standen Touristen und Bürger in Nanjing, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu, vor dem Pilu-Tempel für den kostenlosen Haferbrei Schlange.

Der Laba-Brei wird aus einem Dutzend Sorten von Getreide und Hülsenfrüchten hergestellt, darunter klebriger Reis, rote Bohnen, Hirse, chinesische Sorghum, Erbsen, getrocknete Lotuskerne und rote Bohnen.

Das „Laba"-Fest gilt als Auftakt zum Frühlingsfest oder zum chinesischen Mondneujahr, das in diesem Jahr auf den 5. Februar fällt. Die Ursprünge des Laba-Festes waren Opferzeremonien am Ende des alten Jahres, als Dank für eine reiche Ernte. Nach diesen aßen die Menschen zusammen Hirsebrei. Mit der Verbreitung des Buddhismus in China während der südlichen und nördlichen Dynastien änderte sich die Bedeutung des Fests. Es fiel nun immer auf den achten Tag des zwölften Mondmonats und damit auf den Tag des Erwachens von Siddhartha Gautama im Alter von 35 Jahren

Insbesondere im Norden und Nordosten Chinas ist der Brei-Brauch noch sehr verbreitet.

Die Arbeiter beim Tempel in Nanjing hatten vor zwei Wochen mit den Vorbereitungen für die Brei-Gabe begonnen. Sonntag ab 7 Uhr morgens, fingen sie dann damit an, den Brei auszugeben. Arbeiter Qiu sagt: „Die dampfenden und süßen Speisen bringen Wärme und Segen für alle."

Im Pekinger Volksmuseum, das sich im Dongyue-Tempel im Chaoyang-Distrikt befindet, wurde ein Schuppen für die Speisenverteilung errichtet.

Zhu Yi, Leiter des Informationszentrums des Museums, sagte, dass die Laba-Bräuche seit der Song-Dynastie (960-1279) sowohl von den kaiserlichen Familien als auch von den Bürgern befolgt wurden. Die chinesische Tradition des Danksagens und Teilens sei damit fortgesetzt wurden.