Ausländische Wissenschaftler erhalten Preis für Kooperation

18.01.2019

Drei ausländische Forscher haben am Donnerstag den Preis für internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit des Jahres 2018 der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erhalten. Damit würdigt die Akademie ihren Beitrag für die Entwicklung Chinas.

Die Preisträger Shih Choon Fong, Bai Chunli, Nils Stenseth und Toshio Koike.


Die Gewinner sind der singapurische Experte für Bruchmechanik, Shih Choon Fong, der norwegische Ökologe Nils Stenseth und der japanische Klimaforscher Toshio Koike. Die Urkunden und Medaillen wurden von Bai Chunli, dem Präsidenten der Akademie, auf einer Zeremonie in Beijing überreicht.

Die Gewinner hätten über viele Jahre hinweg zu den wissenschaftlichen Erfolgen der Akademie beigetragen, sagte deren Vizepräsident Zhang Yaping während der Zeremonie.

„Zahlreiche Institute der Akademie sollten die Chancen der Seidenstraßeninitiative nutzen und mit ausländischen Wissenschaftlern von Weltrang zusammenarbeiten“, sagte er. Dies ermögliche dem Institut, ein innovatives Umfeld zu schaffen, in dem Forschung, Talent und Ideen gefördert werden könnten.

Der Preis wurde erstmals im Jahr 2007 verliehen und bisher an 34 ausländische Experten verliehen, von denen 24 den China International Science and Technology Award gewannen, die höchste Auszeichnung für ausländische Wissenschaftler.

„Es ist eine große Ehre, diesen Preis zu erhalten. Die Verleihung ist ein Beweis für die Zusammenarbeit unserer Wissenschaftler“, sagte Koike, der seit 1991 gemeinsam mit chinesischen Kollegen den Wasserkreislauf auf dem Qinghai-Tibet-Plateau untersucht.

Das Plateau ist der Ursprung vieler großer Flüsse Asiens und steht im Fokus der globalen Forschung, insbesondere von Klimaforschern. „Kleine Änderungen in den geophysikalischen Bedingungen des tibetischen Plateaus haben große Auswirkungen auf Asien und den Rest der Welt“, sagte der Japaner.

Veränderungen fänden bereits statt, da das Plateau wärmer werde, was zu schmelzenden Gletschern und mehr Regen führe. Die hätten letztlich Überschwemmungen und Lawinen zur Folge. Auch könnte sich gefrorener Boden lockern und die Sicherheit von Straßen und Wegen gefährden, fügte er hinzu.

Koike und seine Kollegen kündigten an, ihre Modelle und wissenschaftlichen Erkenntnisse stärker in praktische Anwendungen für Katastrophenhilfe, Wettervorhersage sowie die effiziente Nutzung von Wasser umzusetzen.

Stenseths Arbeit bezieht sich auch auf den Klimawandel, insbesondere dessen Auswirkungen auf Krankheiten, Genome, Biodiversität und auf die Verbreitung von Krankheiten. Er arbeitet seit über 20 Jahren mit der Akademie zusammen.

„Bei der wissenschaftlichen Erforschung von Epidemien leistet China sehr gute Arbeit“, sagte Stenseth. Durch die Analyse der Fülle historischer Aufzeichnungen, die China über Klima, Ökologie und Seuchen aufbewahre, seien neue und einzigartige Erkenntnisse gewonnen worden. „Das Verständnis von Ökologie und alten Krankheiten bei Wildtieren spielt eine große Rolle für die Vorhersage über menschliche Krankheiten.“

„Es ist sehr wichtig, dass China einen ökologischen Ansatz für das Management, die Überwachung und das Monitoring von Krankheiten verfolgt“, sagte er. Diese Ansätze würden zu mehr Aufzeichnungen führen und dazu beitragen, vorbeugende Maßnahmen zu entwickeln.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wissenschaftler,Ausland,Klimawandel,Preis