Neue Wirtschaftszone

Staatsunternehmen und Finanzdienstleister sollen nach Xiongan umziehen

25.01.2019

Die Wirtschaftszone Xiong'an im Süden von Beijing erhält künftig mehr Autonomie bei der Anwerbung von Auslandskapital. Unternehmen aus dem In- und Ausland dürfen künftig gezielt angeworben werden, beschloss die chinesische Regierung.


Ein Luftbild der Xiong'an New Area, Foto: Xinhua.

 

Die Wirtschaftszone Xiong'an New Area erhält mehr Autonomie. Künftig darf die Entwicklungszone südlich von Beijing gezielt staatseigene Unternehmen und ausländische Finanzinstitutionen anwerben, damit sie ihren Hauptsatz in das neue Gebiet zu verlagern.


Die neue Leitlinie wurde vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und dem Staatsrat gemeinsam veröffentlicht. Ziel ist es, dass Xiong'an nicht-kapitalgebundene Funktionen von Beijing übernimmt und somit besser bei der Vertiefung der Reformpolitik mitwirken kann.


Die neue Richtlinie ermutigt Staatsunternehmen, ihren Hauptsitz und ihre Zweigniederlassungen nach Xiong'an zu verlagern, um eine bessere Aufteilung, strukturelle Anpassungen und eine strategische Neuordnung des staatlichen Sektors zu ermöglichen. Staatsunternehmen dürfen dort das neue Modell der gemischten Eigentümerschaft erproben, damit ist die Beteiligung von privaten Akteuren an staatlichen Unternehmen gemeint.

Ausländische Kapitalgeber werden bei der Gründung von Finanzinstitutionen unterstützt; diese können sowohl als WOFE konzipiert sein, also als vollständig in ausländischem Besitz befindliches Unternehmen, oder als Joint Venture, also ein Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischem Partner. Die dabei geltenden Beteiligungsobergrenzen werden nach Bedarf schrittweise erweitert oder vollständig aufgehoben, heißt es in der Richtlinie. Um die grenzüberschreitende Zahlung und Abwicklung zu erleichtern, wird eine digitale Handelsplattform geschaffen.


Kapitalgeber aus dem In- und Ausland werden dazu ermutigt, sich am Aufbau und Ausbau von Xiong'an zu beteiligen, außerdem sollen die legitimen Rechte der Anleger angemessen geschützt werden. Medizinische Beratungseinrichtungen, die als WOFE konzipiert sind, sowie ausländische Ärzte dürfen sich in Xiong'an niederlassen.


Hochkarätige Talente aus dem Ausland sollen gezielt angeworben und die Erfordernisse für Visa und Daueraufenthaltsgenehmigungen gesenkt werden. Zudem wird der Transfer öffentlicher Institutionen von Beijing nach Xiong'an beschleunigt.


Es wird ein System geschaffen, dass Bewohnern ausreichend Wohnraum zur Verfügung stellt. Bei der Mehrheit der Wohneinheiten werden die Eigentumsrechte zwischen den Besitzern und den Eigentümern geteilt.


Um Spekulation zu verhindern, wird die Entwicklung großer gewerblicher Immobilien in Xiong'an strikt untersagt; auch die Immobilienpreisentwicklung in den umliegenden Gebieten wird gebremst.


Hochschulen und einige berufsbildende Schulen in Beijing werden ermutigt, nach Xiong'an zu ziehen; auch die besten Universitäten des Landes erhalten Unterstützung für die Eröffnung von Campus in Xiong'an. Zudem sollen eine Xiong'an-Universität, eine Xiong'an-Bank und eine Kapitalmarktakademie gegründet werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Xiong'an,Staatsunternehmen,Beijing,Auslandskapital