Yi Huiman, der neu ernannte Vorsitzende von Chinas Wertpapieraufsicht, könnte innovative Strategien zur Ankurbelung der Kapitalmärkte des Landes einführen, so Experten.

Yi Huiman

Yi, 54, ehemaliger Vorsitzender der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), wurde zum Leiter der Wertpapieraufsichtsbehörde ernannt und übernahm damit die Pflichten von Liu Shiyu, wie Xinhua am Wochenende berichtete.

„Als erfahrener Wirtschaftsführer kann Yi ein entscheidender Vorteil sein. Als Unternehmer versteht er die Kapitalmärkte wahrscheinlich mehr aus der Marktperspektive", sagte Hong Rong, Gründer von Hongda Education.

„Yi könnte Maßnahmen ergreifen, um Wertpapierfirmen zu motivieren, eine wichtigere Rolle als marktbasierte und effiziente Möglichkeit zur Belebung des Marktes zu spielen", sagte Hong.

Chinesische Wertpapierfirmen, die als Investmentbanken, Broker oder Vermögensverwalter fungieren, sind entscheidende Einheiten auf den Kapitalmärkten, würden sich jedoch einem viel ungünstigeren regulatorischen Umfeld gegenübersehen als ihre globalen Konkurrenten, sagte Hong.

Yi begann 1985 als Junior-Kreditsachbearbeiter bei der ICBC in der Provinz Zhejiang, verbrachte 34 Jahre beim größten Kreditgeber der Welt und wurde 2016 zum Vorsitzenden ernannt.

Aufgrund seiner reichen Erfahrungen im Finanzsektor, wo er marktbasierte Entscheidungen in Echtzeit treffen musste, war Yi selten regulatorischen Arbeiten ausgesetzt, was ihn von seinen Vorgängern unterscheidet.

Dong Dengxin, Direktor des Instituts für Finanzwesen und Wertpapiere der Wuhan University of Science and Technology, stimmte darin überein, dass Yi sich stärker an marktorientierten Maßnahmen zur Entwicklung der Kapitalmärkte halten werde.

So könnte Yi beispielsweise die Verfahren für die Ausgabe von Anleihen rationalisieren und übermäßige Verwaltungskontrollen vermeiden, um Finanzierungsprobleme im privaten Sektor zu beheben, sagte Dong.

Im Oktober erklärte Yi, Liquiditätsengpässe bei Privatunternehmen seien zum Teil auf verstopfte direkte Finanzierungskanäle zurückzuführen, darunter Schwierigkeiten bei der Emission von Anleihen.