Handelsministerium

China fordert offene Haltung gegenüber Investitionen in Übersee

13.02.2019

China wehrt sich gegen immer neue Beschränkungen für Investitionen seiner Unternehmen im Ausland. Vize-Handelsminister Qian Keming forderte chinesische Firmen unterdessen dazu auf, die Zusammenarbeit mit dem Ausland fortzusetzen.


Beamte bei einer Pressekonferenz des Handelsministeriums am Dienstag, Foto: Zhang Dan, Global Times.


Chinas stellvertretender Handelsminister Qian Keming hat die Handelspartner des Landes dazu aufgefordert, ein offenes, transparentes und vorteilhaftes Geschäftsklima für Investoren bereitzustellen, darunter auch für die aus China.


Die zusätzliche Prüfung chinesischer Unternehmen, die von einigen Ländern im Namen der nationalen Sicherheit durchgeführt wird, habe negative Auswirkungen auf deren Auslandsinvestitionen. Qian ermutigte wettbewerbsfähige und kreditwürdige Firmen, private wie staatliche, ihre Investitionen im Ausland fortzusetzen.

„Chinesische Unternehmen sollten die Zusammenarbeit mit ausländischen Firmen auf der Grundlage von Marktprinzipien und internationalen Konventionen fortsetzen, sich entwickeln und stärker werden. Um zum beiderseitigen Vorteil zu arbeiten, sollten auch neue Arbeitsplätze und Einnahmen in den Gastländern geschaffen werden“, sagte Qian am Dienstag auf einer Pressekonferenz.


Chinas Auslandsinvestitionen sind nach Angaben des Handelsministeriums um 4,2 Prozent auf 129,8 Milliarden US-Dollar gestiegen – inmitten eines weltweiten Rückgangs transnationaler Investitionen um 19 Prozent im vergangenen Jahr. Es wurden 405 Fusions- und Akquisitionsprojekte mit einem Gesamtwert von 70,26 Milliarden US-Dollar abgeschlossen.


Eine wachsende Zahl von Ländern und Regionen begegnet chinesischen Investitionen jedoch mit erhöhter Wachsamkeit. So stimmte die deutsche Bank KfW am 27. Juli 2018 einer 20-prozentigen Beteiligung an dem Hochspannungs-Energienetzbetreiber 50Hertz zu und wehrte so erneut ein Angebot des chinesischen Netzbetreibers State Grid ab, berichtete Reuters.


Aufgrund des amerikanischen Misstrauens gegenüber Huawei Technologies, dem weltweit größten Hersteller von Telekommunikationsgeräten, verhalten sich viele Partner der USA zunehmend wachsam gegenüber dem Unternehmen, sagten Analysten.


„Hätten die USA nicht eingegriffen, würden viele andere Länder ihre 5G-Netze mithilfe von Huawei weiterentwickeln, aufgrund der attraktiven Preise und Qualität des Unternehmens“, sagte Bai Ming, stellvertretender Direktor am Internationalen Marktforschungsinstitut des Handelsministeriums, am Dienstag der Global Times.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Beschränkungen,Investitionen