Trump und Moon führen Telefongespräch über bevorstehendes Gipfeltreffen Nordkorea-USA

20.02.2019

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in sagte Dienstagnacht bei seinem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump, dass sein Land bereit sei, jegliche Rolle bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu übernehmen. Nach Angaben des südkoreanischen Präsidialbüros hätten die beiden Präsidenten gegen 14.00 Uhr MEZ für rund 35 Minuten miteinander telefoniert.


 

Die beiden Staatschefs diskutierten ausführlich die Zusammenarbeit im Interesse eines Erfolgs des anstehenden Gipfeltreffens zwischen Nordkorea und den USA.

 

Der nordkoreanische Staatspräsident Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump haben sich darauf verständigt, ihr zweites Treffen am 27. und 28. Februar in Hanoi stattfinden zu lassen. Ihr erstes Treffen war im Juni 2018 in Singapur erfolgt.

 

Moon lobte die diplomatischen Bemühen Trumps um einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel. Er erwarte sich vom zweiten nordkoreanisch-amerikanischen Gipfel einen Durchbruch in der Frage der atomaren Abrüstung auf der Halbinsel, die Errichtung einer nachhaltigen Friedensordnung und die Entwicklung der nordkoreanisch-amerikanischen Beziehungen. Alle diese Themen sollen auf dem Gipfel erörtert werden.

 

Für begleitende Maßnahmen, die Nordkorea dazu ermutigen sollten, die atomare Abrüstung anzusteuern, könne Trump gerne auf die Unterstützung Südkoreas zurückgreifen. So dies der US-Präsident wünsche, sei Südkorea bereit, jegliche Aufgaben zu übernehmen. Darunter zählten interkoreanische Projekte wirtschaftlicher Zusammenarbeit und der Bau von Eisenbahn- und Straßenverbindungen.

 

In seiner Neujahrsansprache hatte Kim Jong-un erklärt, dass er neue Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufbauen, einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel erreichen und eine vollständige Denuklearisierung der Region erzielen wolle, vorausgesetzt, die USA könnten sich auf entsprechende Maßnahmen verständigen.

 

Kim gab auch zu erkennen, dass er ganz ohne Vorleistungen gewillt sei, den interkoreanischen Industriepark im nordkoreanischen Grenzort Kaesong wiederzueröffnen und das abgebrochene Tourismusprogramm für Ausflüge in das Kumgang-Gebirge wieder aufzunehmen. Der Industriepark Kaesong und das Tourismusgebiet Kumgang waren 2016 beziehungsweise 2008 geschlossen worden.

 

Die Republik Korea und die Volksrepublik Korea hatten im Dezember feierlich den Ausbau der Eisenbahn- und Straßenverbindungen zwischen den beiden Teilstaaten beschlossen, ihn aber infolge der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea noch nicht aufnehmen können.

 

Die beiden koreanischen Teilstaaten befinden sich seit dem Ende des Koreakrieges (1950-53), der mit einem Waffenstillstand endete, noch immer im Kriegszustand, da bislang noch kein Friedensvertrag unterzeichnet wurde.

 

Im Telefongespräch erläuterte Trump seinem südkoreanischen Amtskollegen die Vorbereitungen auf das zweite Gipfeltreffen und berichtete von den Konsultationen zwischen Washington und Pjöngjang, wobei er seine Erwartungen an den Gipfel von Hanoi formulierte.

 

Nach Angaben des südkoreanischen Präsidialbüros sehe Trump dem Treffen mit großem Optimismus entgegen. Dem Präsidenten Südkoreas wolle er unmittelbar nach dem Gipfel über den Fortgang der Verhandlungen berichten. Nach Trump sei die Allianz zwischen Südkorea und den USA so gefestigt wie nie zuvor.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Moon,Trump,Denuklearisierung