Chinas Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC hat am Mittwoch weitere Details über das neue „Science and Technology Innovation Board“ vorgestellt, an dem Hightech-Unternehmen gehandelt werden sollen und das die Finanzreform sowie die Entwicklung des Hightech-Sektors vorantreiben soll.

Der neue Handelsplatz für die Aktien von Hightech-Unternehmen werde die Zulassungskriterien erleichtern – wie z.B. die Aufnahme von Unternehmen, die noch keinen Gewinn erzielt haben –, gleichzeitig aber auch höhere Anforderungen an die Offenlegung von Informationen stellen, sagte Fang Xinghai, Vizepräsident der China Securities Regulatory Commission (CSRC), auf einer Pressekonferenz.

Fang sagte, dass der neue Hightech-Index einem marktbasierten Ansatz folgen würde, um Preise, Umfang, Marktwert und Tempo neuer Börsengänge (IPO) zu bestimmen.

Institutionelle Investoren werden an der Untersuchung und Preisfestsetzung bei neuen Börsengängen teilnehmen können, sagte er.

Das neue Board wird an der Shanghai Stock Exchange (SSE) eingeführt und mit registrierungsbasierten IPOs experimentieren. Es wurde erstmals im November 2018 vorgeschlagen und Ende Januar genehmigt. Seitdem wird das Projekt mit voller Kraft vorangetrieben.

Die Einsetzung des Technologie-Index ist von großer Bedeutung für die Förderung der technologischen Innovation, der qualitativ hochwertigen Entwicklung der Wirtschaft und der marktorientierten Reform des Kapitalmarktes, sagte Yi Huiman, neu ernannter Vorsitzender des CSRC, auf der Konferenz.

Es wird auch dazu beitragen, die Initiative zum Aufbau Shanghais zu einem internationalen Finanzzentrum zu beschleunigen, sagte Yi.

Die Vorbereitungsarbeiten für den neuen Hightech-Index seien bereits in vollem Gange, und die Regulierungsbehörde werde ihre Bemühungen zur Verbesserung relevanter Unterstützungsmaßnahmen und Risikobewältigungspläne fortsetzen, um die kontinuierliche Arbeit an der Einführung des Index zu gewährleisten, sagte Yi.

Der neue Index werde über strenge IPO-Standards und Verfahren verfügen und nicht von börsennotierten Unternehmen überflutet werden, sagte CSRC-Vizepräsident Li Chao auf der Konferenz.

Huang Hongyuan, Vorsitzender der SSE, sagte, dass es "eine angemessene Anzahl" von Unternehmen gebe, die für eine Aufnahme in den Technologie-Index in Frage kämen.

Die meisten der potenziellen Unternehmen befänden sich in Regionen mit Clustern von Technologieunternehmen, darunter Beijing, das Jangtse-Flussdelta und das Perlflussdelta. Man finde sie in Branchen wie der neuen Generation der Informationstechnologie, Biopharmazeutika, High-End-Produktion und neue Materialien, so Huang.

"Diese Unternehmen investieren alle relativ viel in Forschung und Entwicklung und haben relativ gute Aussichten auf zukünftiges Wachstum", sagte er.

Die Beamten gaben keinen Zeitplan für die Einführung des Index bekannt. Zuvor sagte Shi Donghui, Leiter des Kapitalmarktforschungszentrums bei SSE, der neue Tech-Index werde voraussichtlich bereits in der ersten Jahreshälfte eingeführt.