Verteidigungsaufwendungen

China reduziert Anstieg des Wehretats auf 7,5 Prozent

06.03.2019

Die Wachstumsrate des chinesischen Wehretats wird im Jahre 2019 lediglich 7,5 Prozent betragen. Im Vorjahr waren es noch 8,1 Prozent gewesen. Dies geht aus einem Haushaltsentwurf hervor, der am Dienstag auf der Jahrestagung dem Nationalen Volkskongress (NVK) vorgelegt wurde.


 

Der diesjährige Wehretat wird 1,19 Billionen RMB (rund 177,61 Mrd. US-Dollar) betragen.


Im vierten Jahr in Folge bewegt sich die Anhebung des Wehretats im einstelligen Bereich, während sie zuvor fünf Jahre lang im zweistelligen Bereich angesiedelt war.

 

2018 lag das Wachstum der Militärausgaben bei 8,1 Prozent, 2017 bei 7,0 Prozent und 2016 bei 7,6 Prozent.

 

"Die chinesische Regierung hat stets Wert darauf gelegt, den Umfang der Verteidigungsaufwendungen zu begrenzen, sagt He Lei, der ehemalige stellvertretende Leiter der Akademie für Militärwissenschaft.

 

Zhang Yesui, Sprecher des Nationalen Volkskongresses (NVK), beschreibt den Anstieg der Aufwendungen als angemessen und vernünftig. Das moderate Wachstum ziele darauf ab, "den Bedarf des Landes an Schutz der nationalen Sicherheit und der Reform des Militärs mit chinesischem Eigenschaften zu decken."

 

"Chinas begrenzte Verteidigungsausgaben, die zum Schutz der nationalen Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität erforderlich sind, stellen keine Bedrohung für andere Länder dar," sagte Zhang am Montag auf einer Pressekonferenz.

 

Die Aufwendungen würden laut He, der auch Delegierter des NVK ist, vornehmlich in den Fortgang der Reform des Militärs, den Ausbau des Manöverwesens, der Modernisierung von Ausrüstung und Bewaffnung und der Verbesserung der sozialen Absicherung des Personals fließen.

 

"Der Anstieg des Wehretats ist vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen der Gesamtsituation des Landes, der Sicherheitslage und des globalen strategischen Umfeldes angemessen," so He.

 

Verglichen mit anderen großen Ländern, beanspruche Chinas Wehretat lediglich einen recht kleinen Anteil des Bruttoinlandsprodukt und der Staatsausgaben, meint He und betont, dass die Aufwendungen für Rüstungsgüter pro Kopf der Bevölkerung und der Soldaten ebenfalls sehr gering seien.

 

Während die Verteidigungsausgaben in einigen der führenden Industriestaaten mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes verschlingen, wurde im Jahre 2018 in China nur 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Rüstung aufgewandt.

 

Die Vereinigten Staaten haben ihre Wehrausgaben im Rechnungsjahr 2019 auf 716 Mrd. US-Dollar erhöht. Sie sind damit rund viermal höher als die Ausgaben für Rüstung in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wehretat,NVK,Militärausgaben,Verteidigung