Zwei chinesische und russische staatliche Naturreservate haben kürzlich eine Absichtserklärung unterschrieben, in der sie sich verpflichten, ihre Zusammenarbeit beim Schutz von Sibirischen Tigern und Amurleoparden sowie in der Nationalparkverwaltung zu stärken.

Die Absichtserklärung wurde von den Verwaltungen des Nordostchinesischen Tiger- und Leoparden-Nationalparks und des russischen Leopardenland-Nationalparks im Rahmen eines Besuchs der russischen Naturschutzgruppe in Changchun in der nordostchinesischen Provinz Jilin unterzeichnet.

Die beiden Seiten einigten sich in ihrer Vereinbarung darauf, einen dreijährigen Strategieplan für die Zusammenarbeit in den Bereichen Raubkatzenschutz, Umweltüberwachung und öffentliche Aufklärung zu erstellen.

Der Nordostchinesische Tiger- und Leoparden-Nationalpark schlug gemeinsame Anstrengungen in der Erkundung von Tier-Wanderwegen, in der Ausbildung von Parkwächtern sowie in der öffentlichen Aufklärung vor, während der russische Park eine engere Partnerschaft bei Forschungs- und Überwachungsmaßnahmen, Seuchenbekämpfung, Bekämpfung von Wilderei und ökologischer Bildung forderte.

Sibirische Tiger und Amurleoparden leben hauptsächlich in Ostrussland, im Nordosten Chinas und im Norden der koreanischen Halbinsel.

Liu Peiqi, Leiter des Nordostchina-Programms des World Wildlife Fund (WWF), sagte, die zunehmenden grenzüberschreitenden Aktivitäten Sibirischer Tiger in den letzten Jahren hätten zu einer engeren chinesisch-russischen Zusammenarbeit in Forschung und Schutz geführt.

„Dank verstärkter Bemühungen zum Schutz von Lebensräumen und im Kampf gegen die Wilderei, konnten wir in den letzten Jahren immer häufiger Exemplare gefährdeter Raubtiere entdecken“, so Liu. „Dennoch brauchen wir eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern“.

Nach Angaben der lokalen Forstbehörde soll es Ende 2017 mindestens 27 erwachsene Sibirische Tiger und 42 Amurleoparden in der Jilin Provinz gegeben haben.