Liu Xiaoming, Chinas Botschafter in Großbritannien, rief am Dienstag die beiden Länder dazu auf, im Finanzsektor künftig enger zusammenzuarbeiten.

Liu äußerte sich in diesem Sinne bei einem Empfang des britischen 48 Group Club und der Chinesischen Handelskammer in Großbritannien. In den letzten Jahren habe die Zusammenarbeit zwischen China und Großbritannien im Finanzbereich starke Zuwächse zu verzeichnen gehabt.

Liu sagte, dass diese Kooperation immer mehr zu einem "neuen Motor" der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern geworden sei.

Unter Verweis auf den zwischen China und Großbritannien vereinbarten Strategieplan für die Finanzwirtschaft sprach Liu von einer soliden Grundlage für eine engere Zusammenarbeit in der Finanzaufsicht und bei Geschäftspartnerschaften.

Nach Liu habe die Zusammenarbeit im Finanzbereich durch die Seidenstraßen-Initiative (BRI) eine "neue Plattform" gefunden. In den letzten Jahren habe es eine fruchtbare Zusammenarbeit bei der Finanzierung von Projekten im Rahmen der BRI gegeben, wobei hervorzuheben sei, dass Großbritannien zu den ersten Ländern gezählt habe, die der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) beigetreten sei und zum AIIB Special Fund beigetragen habe.

Der Botschafter sagte, dass die Internationalisierung des Renminbi "neue Möglichkeiten" der Zusammenarbeit im Finanzsektor zwischen China und Großbritannien eröffnet hätte. Die Briten hätten stets eine wichtige Rolle bei der Interantionalisierung des RMB gespielt, so dass es ganz natürlich sei, dass London der wichtigste Finanzplatz für den Offshore-Handel mit RMB außerhalb Asiens geworden sei.

Vor dem Hintergrund eines schleppenden Wirtschaftswachstums, steigender Ungewissheiten, wachsendem Protektionismus und Unilateralismus in der Welt werde ein offeneres und beständig wachsendes China der Welt mehr Zuversicht bringen, anderen Ländern mehr Möglichkeiten eröffnen und bessere Aussichten für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Großbritannien bereitstellen, so Liu.