Strategischer Dialog China-EU setzt auf Kooperation

19.03.2019

Die neunte Runde des hochrangigen Strategischen Dialogs zwischen China und der Europäischen Union (EU) hat am Montag in Brüssel die Notwendigkeit einer Vertiefung der bilateralen Partnerschaft unterstrichen.

 

 

Der Dialog fand unter dem gemeinsamen Vorsitz von Staatsrat und Außenminister Wang Yi und der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini statt.

 

Wang sagte, dass zwischen China und der EU eine umfassende strategische Partnerschaft bestünde. Angesichts der turbulenten internationalen Lage hätten beide Seiten eine fruchtbare Kommunikation und Kooperation entwickelt, wodurch sie eine "stabilizierende Wirkung" erzielten.

 

Als zwei große Mächte in der Welt sollten China und Europa diese Verantwortung schultern. Niveau und Umfang der bilateralen Zusammenarbeit befänden sich auf einem historischen Höhepunkt, wiesen aber durchaus noch weiteres Potenzial vor, sagte Wang.

 

Beide Seiten sollten ihre Kooperation fortsetzen, problemlösendes Denken aktivieren, neue Methoden erproben, neue Bereiche erschließen und einen neuen Schwung in die Partnerschaft bei den Themen Frieden, Wachstum, Reform und Kultur bringen. Die umfassende strategische Partnerschaft sollte insgesamt erweitert werden.

 

Drei Punkte hob Wang hervor: Erstens läge die kooperative Partnerschaft in der Natur der Beziehungen zwischen China und der EU. Die gemeinsame Grundlage sei die Entwicklung der bilateralen Beziehungen, auch wenn es in manchen Fragen unterschiedliche Auffassungen gäbe.

 

Wang ist davon überzeugt, dass es keinen grundsätzlichen Interessenskonflikt zwischen China und der EU gibt. Beide Seiten könnten eine gemeinsame Grundlage trotz Differenzen schaffen und diese Grundlage konsolidieren, während sie die Schwierigkeiten überwänden und eine Erweiterung der gemeinsamen Interessen und Auffassungen ansteuerten.

 

Zweitens sei es das Ziel der sino-europäischen Zusammenarbeit, für beide Seiten Win-Win-Situationen zu schaffen, wobei zu hoffen sei, dass Europa von der neuen Runde der chinesischen Öffnungspolitik profitieren werde. Er lud Europa dazu ein, sich an der Seidenstraßen-Initiative zu beteiligen und erwartet als Krönung dieser Initiative die Verwirklichung der Asia Connectivity Strategy (ACS) der EU, mit der die beiden Kontinente enger aneinander gebunden werden soll. 

 

Drittens sei das Kennzeichen des Vertrauens zwischen China und der EU der Respekt vor den Kerninteressen des jeweiligen Partners. Wang hoffe, dass die EU zurückhaltend in Worten und Taten bleibe. China sei bereit, mit der EU für eine reibungslose Entwicklung der bilateralen Beziehungen zusammenzuarbeiten, die Völker beider Partner profitieren zu lassen und mehr zur Entwicklung der Welt und zum Weltfrieden beizutragen.

 

Mogherini sagte, dass die Beziehungen zwischen der EU und China hinsichtlich ihres Umfangs und ihrer Tiefe innerhalb der letzten fünf Jahre einen Höhepunkt angesteuert hätten. Beide Seiten seien sich in ihrem Auftreten gegen Unilateralismus und Protektionismus einig, beide Seiten unterstützten die internationale Ordnung, wie sie sich rund um die Vereinten Nationen konstitutioniere.

 

Zum ersten Male sei am Montag der chinesische Außenminister mit den Außenministern der 28 EU-Mitgliedsstaaten zusammengetroffen, mit denen er über den Ausbau der Kooperation zwischen China und der EU gesprochen habe. Die EU betrachte China als wichtigen strategischen Partner, nicht nur in Wirtschaftsdingen, sondern auch in politischen Fragen, hob Mogherini hervor.

 

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: EU,Partnerschaft,Dialog