E-Kommerz

Digitaler Handel treibt Chinas Wachstum voran

08.04.2019

Chinas digitaler Handel, der durch die technologischen Durchbrüche des Landes und den Aufstieg seiner E-Kommerz-Riesen angetrieben wird, wird in Zukunft mehr zum Wirtschaftswachstum und zum Außenhandel des Landes beitragen, so Branchenanalysten.

Einem im März von der Hinrich-Stiftung und dem Center for China Globalisation (CCG) gemeinsam veröffentlichten Bericht zufolge stiftet der digitale Handel derzeit wirtschaftlichen Nutzen von bis zu 3,2 Billionen Yuan (466 Milliarden US-Dollar) in China, vor allem durch die Unterstützung der Übernahme digitaler Technologien in traditionellen Sektoren wie dem verarbeitenden Gewerbe und der Landwirtschaft.

Sein potenzieller Nutzen wird sich in den folgenden Jahren auf alle Sektoren der chinesischen Wirtschaft erstrecken, da der digitale Handel bis 2030 geschätzte 37 Billionen Yuan zum wirtschaftlichen Nutzen der chinesischen Wirtschaft beitragen wird, hieß es im Bericht.

Der Beijinger Ökonom Xu Hongcai, sagte der Global Times am Sonntag, dass Chinas digitaler Handel sich in den letzten Jahren sowohl im Inland als auch weltweit rasant entwickelt habe und stark von den Fortschritten in Sektoren wie Cloud Computing, Big Data, künstliche Intelligenz, Blockchain, Internet der Dinge und erweiterte bzw. virtuelle Realität angetrieben werde.

Die Entwicklung des digitalen Handels in China manifestiere sich im Aufstieg des E-Commerce und von Internet-Giganten wie der Alibaba Group und technologischen Durchbrüchen wie 5G, was die Schlüsseltechnologie für Unternehmen sein werde, um die nächste Phase der digitalen Transformation zu erreichen, sagte der unabhängige Tech-Analyst Liu Dingding am Sonntag der Global Times.

Der CCG-Bericht, der von großen E-Commerce-Unternehmen wie Alibaba vorangetrieben wurde, besagt, dass China inzwischen mehr als 40 Prozent des weltweiten Werts von E-Commerce-Transaktionen ausmacht.

Ein Brancheninsider sagte der Global Times am Sonntag, es sei schwierig, die genauen Auswirkungen des digitalen Handels auf die aktuelle Wirtschaft zu messen, aber mit dem Aufkommen 5G sei eine Digitalisierung aller Branchen unvermeidbar.

Doch es gebe immer noch Herausforderungen zu meistern, merkte Xu an. Dazu zählten das Fehlen eines Datenverwaltungsrahmens und einer einheitlichen Regelung für den digitalen Handel, obwohl das Land in diesem Bereich große Fortschritte gemacht habe, zum Beispiel durch ein neues E-Commerce-Gesetz. Es schreibt vor, dass E-Commerce-Betreiber über Geschäftslizenzen verfügen müssen, die sowohl für China als auch für die Länder gelten müssen, in denen sie Einkäufe tätigen. Die Betreiber sollten ihren steuerlichen Verpflichtungen im Einklang mit dem Gesetz nachkommen.

Branchenbeobachter wiesen darauf hin, dass China eine größere Rolle bei der Verbesserung der Global Governance im Internet spielen und den Weg ebnen sollte, um Regeln im globalen digitalen Handel festzulegen. China sollte auch Regeln für die Rechte an geistigem Eigentum sicherstellen und seine Schwellenwerte und Zölle für digitale Produkte erhöhen, um den grenzüberschreitenden digitalen Handel anzukurbeln, sagte der CCG-Bericht.

Am 25. Januar gaben China und weitere 75 WTO-Mitglieder eine Gemeinsame Erklärung zum elektronischen Handel ab. Darin bekräftigten sie ihre Absicht, Verhandlungen über Aspekte des elektronischen Handels aufzunehmen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,digital,Handel,E-Kommerz