Handelsstreitigkeit

Viel Arbeit bleibt in den chinesisch-amerikanischen Gesprächen

19.04.2019

In den Handelsgesprächen zwischen China und den Vereinigten Staaten liegt mittlerweile ein Entwurf über ein Abkommen vor. Doch das chinesische Handelsministerium dämpfte am Donnerstag die Erwartungen. Es gebe noch viel zu tun, sagte ein Sprecher.

 

China und die Vereinigten Staaten haben bei den Verhandlungen über ein Wirtschafts- und Handelsabkommen neue Fortschritte erzielt. Dennoch bleibe viel zu tun, sagte das chinesische Handelsministerium am Donnerstag.

Mittlerweile liegt ein Textentwurf vor. Er enthalte einen Durchsetzungsmechanismus auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts und Nutzens, sagte Ministeriumssprecher Gao Feng.


Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt führen derzeit Verhandlungen über die Beilegung des seit Monaten schwelenden Handelskonfliktes. In der jüngsten Runde der Konsultationen diskutierten die Verhandlungsführer über Technologietransfers, den Schutz der Rechte an geistigem Eigentum, nicht-tarifliche Maßnahmen, den Dienstleistungssektor, Landwirtschaft, Handelsungleichgewichte und Durchsetzungsmechanismen.


Die amerikanische Handelskammer in China schrieb kürzlich in einem Weißbuch, dass die amerikanische Wirtschaft in China, die lange für gute bilaterale Beziehungen eingetreten sei, nicht mehr als positiver Anker gewertet werden könne.


Gao widersprach dem und forderte die Handelskammer dazu auf, Chinas Marktzugang und Geschäftsumfeld für ausländische Investoren umfassend, objektiv und fair zu bewerten.


Daten des Ministeriums zeigten, dass die amerikanischen Investitionen in China in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 71,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. 2018 stiegen die amerikanischen Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent.


Die Ausweitung der Investitionszahlen zeige voll und ganz, dass die amerikanischen Unternehmen den Markt weiterhin optimistisch sehen und das Tempo der Investitionen in China beschleunigen.


Gao zitierte eine weitere im Februar veröffentlichte Umfrage der amerikanischen Handelskammer in China, die ergab, dass die meisten amerikanischen Unternehmen in China steigende Gewinne verzeichneten. Das Ministerium werde engen Kontakt mit ausländischen Unternehmen und Wirtschaftsverbänden pflegen und Chinas Geschäftsumfeld kontinuierlich verbessern, sagte Gao.


Chinas Handel mit den USA belief sich zwischen Januar und März auf ein Volumen von 815,86 Milliarden Yuan (121,7 Milliarden US-Dollar), ein Rückgang von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Allgemeine Zollverwaltung. Im März stieg das chinesisch-amerikanische Handelsvolumen um 0,1 Prozent auf 291,35 Milliarden Yuan, teilte die Regierung mit.


Li Kuiwen, Sprecher der Zollbehörde, sagte, die Handelsspannungen zwischen den beiden Ländern hätten Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten der Unternehmen gehabt, diese seien jedoch „im Allgemeinen kontrollierbar“ gewesen. Die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit bilde weiterhin Ballast in den chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Er hoffe auf vorteilhafte Ergebnisse.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelsgespräche,China,USA