Ueli Maurer: Seidenstraßen-Initiative ist Jahrhundertprojekt

22.04.2019

Der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer wird China ab Dienstag einen einwöchigen Staatsbesuch abstatten und am zweiten Gipfelforum über die internationale Kooperation im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative teilnehmen. In einem Interview mit chinesischen Korrespondenten erklärte er, die Seidenstraßen-Initiative sei ein Jahrhundertprojekt, von dem die ganze Welt profitieren könne. Die Schweiz wolle als Brücke zwischen Asien und Europa aktiv an der Initiative teilnehmen und die bilaterale freundschaftliche Zusammenarbeit mit China vertiefen.


Obwohl die Schweiz kein zentraler Knotenpunkt der Seidenstraßen-Initiative sei, könne sie die Rolle einer Brücke zwischen Asien und Europa einnehmen, so Maurer:


„Für mich ist das Projekt… Es hat auch eine Brückenfunktion zwischen Asien und Europa. Wir sind ja eine offene Volkswirtschaft. Wir möchten gute Rahmenbedingungen für unsere Industrie im Finanzierungsbereich, im Investmentbereich, im Versicherungsbereich. In einem freien Markt werden Schweizer Unternehmen sich durchsetzen können, weil wir a) gut sind und b) günstig. Dazu kommt, dass die Schweiz als Standort vieler internationale Organisationen in Genf für Europa eine sehr wichtige Rolle spielt und damit auch für China."


Angesichts der ernsthaften Herausforderungen der Globalisierung vertreten viele Experten die Ansicht, durch die Seidenstraßen-Initiative könnten mehr Menschen und Länder von den Ergebnissen der Wirtschaftsentwicklung profitieren. Sie sei eine konkrete Maßnahme zur Realisierung einer inklusiven Wirtschaftsglobalisierung und des Aufbaus einer Gemeinschaft der geteilten Zukunft der Menschheit. Maurer stimmte diesem Standpunkt zu und würdigte das aktive Vorgehen und das Verantwortungsbewusstsein Chinas:


„Ja, ich finde, dass die Belt and Road Initiative eigentlich eine neue Dimension in der Weltwirtschaft ist, weil es kein Land gibt, das so langfristige Strategien entwickelt wie China. Und die Belt and Road Initiative ist ja wirklich ein Jahrhundertprojekt. Wenn das gelingt, das Vertrauen der anderen Länder zu gewinnen, dann ist das für die Weltwirtschaft und für die Weltbevölkerung das ganz große Projekt."


China und die Schweiz haben im Jahr 2013 das chinesisch-schweizerische Freihandelsabkommen unterzeichnet. Anschließend wurde im Jahr 2016 die innovative strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern etabliert. Um die bilaterale freundschaftliche Zusammenarbeit zu festigen und zu entwickeln, sei das gegenseitige Vertrauen von großer Bedeutung, so Maurer. Bislang sei eine feste Grundlage geschaffen worden. In Zukunft könnten beide Seiten besser miteinander kooperieren:


„Konkrete weitere Punkte in der Zusammenarbeit bestehen insbesondere bei den Finanzmärkten, Öffnung der Finanzmärkte, dann im Bereich der technischen Entwicklung, also neue Technologien wie Fintech Blockchain Technologie und ich denke auch im Bereich des Versicherungswesens, weil Versicherung oder Nachhaltigkeit ein wichtiger Bereich ist, in dem die Schweiz auch viel Expertise hat. Wir schließen ja auch ein MoU ab für die Zusammenarbeit in Drittstaaten, also unser Anliegen wäre dann auch, Drittstaaten entsprechend zu unterstützen oder mit Drittstaaten zusammenzuarbeiten."


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: Ueli Maurer,China,Staatsbesuch,Seidenstraßen-Initiative