China-EU-Koinvestitionsfonds

Chinesisch-Europäische-Kooperation wird vertieft und ausgeweitet Exklusiv

24.04.2019

Von Chen Qian

Im April 2018 wurde der China-EU-Koinvestitionsfonds mit dem Europäischen Investitionsfonds und dem "Silk Road Fund" als jeweiliger ausführender Einrichtung offiziell gegründet. Ein Jahr nach der Gründung erhält dieser Fonds immer mehr Beachtung von chinesischen und europäischen Akteuren. Kurz vor dem zweiten Forum „Ein Gürtel, eine Straße“ für internationale Zusammenarbeit traf ein Journalist von China.org.cn den Verantwortlichen für den Silk Road Fund im Interview. Er erklärte, dass der China-EU-Koinvestitionsfonds seine erste Investition bereits im letzten Juli getätigt habe. Derzeit würden sich die Investitionen auf knapp zehn kleine und mittelständische Unternehmen in verschiedenen europäischen Ländern erstrecken.


 

Gemeinsame Entscheidungen, gleiche Anteile


Über den Silk Road Fund konnten wir erfahren, dass der Koinvestitionsfonds in der ersten Phase einen Umfang von 500 Millionen Euro hat und der Investitionszeitraum drei Jahre beträgt. In diesem Rahmen fungieren der Silk Road Fund und der Europäische Investitionsfonds jeweils als Vertreter der chinesischen und der europäischen Seite. Bei allen Projekten entscheiden sie gemeinsam und investieren zu gleichen Anteilen. Der China-EU-Koinvestitionsfonds investiert vor allem über europäische Subfonds in kleine und mittelständische Unternehmen, die zur Förderung der chinesisch-europäischen Kooperation beitragen können und über gute Geschäftsaussichten verfügen. Im Mittelpunkt stehen dabei Bereiche wie Verkehr, Energieeffizienz, Information und Kommunikation, Industriekapazität sowie Biowissenschaften und Gesundheit, bei denen Raum für eine Ausweitung der chinesisch-europäischen Kooperation besteht.


Beim Investitionsprozess folgen beide Seiten dem Prinzip "Marketisierung, Internationalisierung, Spezialisierung" und legen Wert darauf, die chinesisch-europäische Kooperation mit einem breiteren und aktiveren Ansatz zu leiten. Die zugehörigen Kooperations- und Investitionsmanagement-Mechanismen entsprechen den Regeln und Konventionen des Marktes.


Die gegenwärtige Lage des Fonds angeht, erklärte der Verantwortliche des Silk Road Fund, dass der China-EU-Koinvestitionsfonds bereits in einige Subfonds investiert habe. Diese Subfonds befänden sich größtenteils noch in der Anfangsphase und würden schrittweise mit den Investitionen beginnen. Einige wenige hätten bereits Investitionen in den Bereichen Biowissenschaften und Informationstechnologie getätigt und damit knapp zehn kleine und mittelständische Unternehmen in Frankreich, Irland, Österreich, Polen und Ungarn unterstützt.

 

Die Suche nach Kooperationsmöglichkeiten geht weiter, Vertiefung und Ausweitung der chinesisch-europäischen Kooperation geplant


Was die künftigen Entwicklungspläne für den Koinvestitionsfonds angeht, sagte der Verantwortliche des Silk Road Fund, dass man zum einen weiter eng mit Europa kooperieren und gemäß dem Zeitplan die erste Investitionsphase abschließen werden. Zum anderen werde man von beiden Seiten aus auf Basis der ersten Investitionsphase nach weiteren Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen der Seidenstraßeninitiative suchen.


Beim Silk Road Fund sei man der Ansicht, dass der China-EU-Koinvestitionsfonds die gemeinsame Absicht Chinas und der EU verkörpere, angesichts der neuen Situation der internationalen Wirtschaft stärker zu kooperieren. Er könne effizient dazu beitragen, dass mehr chinesische und europäische Unternehmen und Finanzeinrichtungen im Rahmen der Seidenstraßeninitiative und des Juncker-Plans konkret mit einander verbunden werden. So könne ein Synergieeffekt erzeugt werden sowie die Kooperation zwischen China und Europa in Bereichen wie industrielle Produktion und Technologie vertieft werden. Darüber hinaus habe er einen positiven Einfluss auf die Leitung der Finanzströme. Durch die Investitionen der Subfonds würde die Aufmerksamkeit europäischer kleiner und mittelständischer Unternehmen gegenüber der Kooperation mit China geweckt, die Entwicklung dieser Unternehmen unterstützt und ihnen ein Weg bereitgestellt, um sich mit chinesischen Unternehmen und dem Markt zu verbinden. Letztendlich werde so das Ziel, die beiderseitige Kooperation auszuweiten und zu vertiefen umgesetzt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,EU,Investitionsfonds