Chinesische Polizei beendet ältere Fälle von Filmpiraterie

03.05.2019

Das chinesische Ministerium für Öffentliche Sicherheit hat am Montag bekannt gegeben, dass es während der einwöchigen Frühlingsfestferien im Februar 25 Fälle von Filmpiraterie gelöst und den mysteriösen Filmprojektor „Ghost One" lokalisiert hat, der raubkopierte Filme produzierte.

Die Regisseure und Schauspieler Wu Jing, Huang Bo und Shen Teng sowie Regisseur und Autor Han Han nehmen an einer Pressekonferenz des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit mit Polizeibeamten in Yangzhou, Provinz Jiangsu, teil, 29. April 2019.


Die Aktion umfasste die Verhaftung von 251 Verdächtigen, die Schließung von 361 Webseiten und 57 Apps sowie die Beschlagnahmung von sieben Servern zur Produktion von hochauflösenden Raubkopien sowie 14.000 Geräten. Das Ministerium veröffentlichte die Ergebnisse auf einer Pressekonferenz in Yangzhou, Provinz Jiangsu.


Der Polizei von Jiangsu gingen wichtige Quellen für die Produktion von Raubkopien von Filmen und den dazugehörigen Vertriebsstrukturenins Netz – insgesamt 13.673 Geräte, darunter ein Server mit einem umgebauten Projektor, der in den vergangenen drei Jahren gesucht wurde.


Der mysteriöse Server A15591, von der Polizei als „Ghost One" bezeichnet, wurde vor Jahren technisch modifiziert und geklont, um seine wahre IP-Adresse zu verbergen, so dass die Behörden die Maschine nicht mit normalen technischen Mitteln verfolgen und lokalisieren konnten. Der Server konnte die Überwachung umgehen und Raubkopien in hoher Auflösung erstellen, darunter seit 2017 insgesamt 31 Raubkopien von Kinofilmen in voller Länge.


Die Polizei sagte, dass vier Verdächtige in der Lage gewesen seien, kopierte Filme zu kopieren, Wasserzeichen hinzuzufügen, sie zu verschlüsseln und auf Cloud-Laufwerke hochzuladen. Die Verdächtigen stellten Zehntausende von Kopien raubkopierter Filme Filmbars zur Verfügung, welche die Verdächtigen für die Mitgliedschaft bezahlten und Gewinne aus illegalen Vorführungen erzielten.


Nachdem die Polizei der Provinz Zhejiang eine App zerstörte, welche die größte Anzahl von Raubkopien verbreitet hatte, sprengten ihre Kollegen aus den Provinzen Henan und Jiangxi, Beijing und Shanghai ebenfalls kriminelle Banden oder illegale Webseiten und Apps, berichtete das Ministerium weiter.


Nach unvollständigen Statistiken führte die Piraterie der acht während der Frühlingsfestferien gezeigten Filme, darunter der Science-Fiction-Kinohit „Die wandernde Erde", der heute den zweiten Platz in Chinas bisher unerreichten Kinokasseneinnahmen belegt, zu Gesamtschäden von rund 787 Millionen Yuan (104 Millionen Euro) an Kinos und legalen Videoplattformen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Filmpiraterie,Raubkopien,Frühlingsfestferien