Im Zuge der chinesischen Öffnungspolitik werden die Finanzmärkte bald noch weiter liberalisiert, wie die zuständige Behörde mitteilte. Die Maßnahmen führen zur weiteren Angleichung der Regeln für in- und ausländische Finanzakteure.

 

Das Luftfoto vom 26. August 2017 zeigt einen Frachter, der in den Dongdu-Hafen in Xiamen, einer Pilot-Freihandelszone in der südostchinesischen Provinz Fujian, einfährt.

 

China plane, eine Reihe neuer Maßnahmen zur Öffnung seiner Finanzmärkte zu enthüllen, um das Management und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors zu verbessern, wie die obersten Banken- und Versicherungsbehörden des Landes verkündeten.

Insgesamt zwölf neue Regeln würden in Kürze auf der Grundlage fundierter Forschungs- und Evaluierungsmaßnahmen veröffentlicht, sagte Guo Shuqing, Vorsitzender der chinesischen Aufsichtsbehörde für Banken und Versicherungen, in einem Interview mit Xinhua. Die bisherigen Anstrengungen hätten bereits positive Marktreaktion herbeigeführt.

Die oberen Beteiligungsgrenzen für eine einzelne chinesisch finanzierte und eine von ausländischem Kapital finanzierte Bank innerhalb einer chinesischen Geschäftsbank werden laut Guo gleichzeitig aufgehoben. Die Vermögensanforderungen für ausländische Banken, um ausländisch finanzierte juristische Personen, Banken oder Zweigniederlassungen zu gründen sowie für ausländische Finanzinstitute zur Beteiligung an Treuhandgesellschaften, würden ebenfalls aufgehoben. Die Finanzbehörden würden alle inländischen und ausländischen Unternehmen gleich behandeln. Dies gelte auch für die Zusammenarbeit und Wettbewerb, erklärte er.

Darüber hinaus würden die Beschränkungen für chinesische Aktionäre in einer chinesisch-ausländischen Joint Venture-Bank gelockert. Die Anforderung, dass der einzige oder der größte chinesische Anteilseigner ein Finanzinstitut sein muss, werde abgeschafft.

Die neuen Bestimmungen erlauben es auch ausländischen Finanzinstituten, Beteiligungen an in China tätigen Versicherungsgesellschaften mit ausländischem Kapital zu halten.