Kommentar - Frau Kiron Skinner: Bitte das Wort Zivilisation nicht beschmutzen

15.05.2019

Die Direktorin der Abteilung für politische Planung des US-Außenministeriums, Kiron Skinner, hat neulich eine erstaunliche Äußerung gemacht. Laut ihr sei der Konflikt zwischen den USA und China ein „Krieg gegen eine völlige andere Zivilisation und Ideologie". Diese Äußerung von ihr hat die Medien der USA und anderer Länder entsetzt. Viele weitsichtige Persönlichkeiten meinten, dass Skinner mit ihrer Sensationen erzeugenden Äußerung Aufmerksamkeit gewinnen wolle. Diese Aussage habe das Wort „Zivilisation" beschmutzt. Damit seien die politischen und akademischen Kreise der USA in eine peinliche Situation geraten. Und das US-Außenministerium habe sich auch lächerlich gemacht.

 

Wie Skinner behauptete, sei der Wettbewerb zwischen den USA und China ein enormer Zusammenprall der Zivilisationen. Ein altes Sprichwort in China lautet, wer nichts weiß, der hat vor nichts Angst. Die Aussage von Skinner geht auf die Theorie des Zusammenpralls der Zivilisationen (theclashofcivilizations) des Politikwissenschaftlers Samuel P. Huntington zurück. Nach dem Ende des Kalten Kriegs hat er 1993 in dem US-Magazin „ForeignAffairs" einen Artikel mit dem Titel „The clashofcivilizations?" veröffentlicht und damit zum ersten Mal die Theorie des Zusammenpralls der Zivilisationen vorgestellt. Im Jahr 1996 wurde sein politikwissenschaftliches Buch „The clashofcivilizationsandtheremakingofworldorder" herausgegeben, damit hat sich seine Theorie etablieren können. Diese Theorie ermutigt aber nicht die Konfrontation zwischen Zivilisationen. Skinner hat die Theorie nur verzerrt interpretiert.

 

In der Tat hat Skinner die realen Gedanken mancher US-Amerikaner ausgedrückt. Dies ist die Wiederkehr der „Mentalität des Kalten Kriegs" und der „Kulturhegemonie". Nur diese werden nun mit „Zivilisation" verschönert. Die Unterschiede zwischen Zivilisationen wurden zu Sündenbock gemacht. Der „Kampf zwischen verschiedenen Ideologien" ist der reine Ausdruck der Kalter-Kriegs-Mentalität. Diese Menschen möchten mit Ideologie die Welt spalten, sodass der Eiserne Vorhang erneut die Welt absteckt. Die USA haben stets behauptet, dass sie strikt den Werten der westlichen Zivilisation folgen. Doch eigentlich folgten sie dem Gesetz des Dschungels. Die Welt ist ins 21. Jahrhundert eingetreten. Doch die Gedanken der Menschen wie Skinner sind immer noch in der Zeit vor 40 Jahren hängengeblieben. Diese rückständigen Gedanken, die dem heutigen Zeitalter nicht mehr hinterherkommen, können den Fortschritt nicht aufhalten. Es wird nur zu ihrer eigenen Spaltung führen. Wie zu erfahren ist, sei das US-Außenministerium dabei, auf Grundlage der Idee des „Kampfs gegen eine völlig andere Zivilisation" seine China-Politik umzugestalten. Diese Vorgehensweise, die den Lauf der Geschichte versucht umzukehren, wird nur von dem Trend der Zeit vernichtet.

 

Zivilisation ist nicht ausschließend und kennt keinen Universalismus. Eine Erde mit vielfältigen Zivilisationen ist eine hervorragende Welt. Jede lebendige Zivilisation ist Erbe der Geschichte und Schatz der Menschheit. Seit Jahrtausenden haben die östlichen und westlichen sowie anderen Zivilisationen der Welt mit Respekt füreinander und Toleranz ihr gegenseitiges Lernen nie unterbrochen.

 

Zwischen den Zivilisationen gibt es eigentlich keinen Konflikt. Wer im Namen der Zivilisation aber Konflikte erzwingen möchte, der wird von den Menschen verachtet, die Zivilisationen aufrechterhalten möchten und den Frieden lieben.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Zivilisation,USA,Konflikt