Trotz Handelskonflikt

Experten: Chinas Börsen erwarten Kapitalströme

15.05.2019

Da China die Kapitalmarktreformen beschleunige und die Beschränkungen für Auslandsinvestitionen schrittweise aufhebe, nehme die Anziehungskraft für globale Investoren zu, fügte er hinzu.


Xue Yi, außerordentlicher Professor für Finanzen an der Universität für internationale Wirtschaft in Beijing, teilt diese Ansicht. „Ich denke, die jüngsten Kapitalabflüsse vom A-Aktienmarkt sind kein Hinweis auf eine schwache Attraktivität des Marktes, sondern eine Folge der zunehmenden Unsicherheit im Welthandel, welche die globalen Aktienmärkte heimsucht“, sagte er.


Seit Jahresbeginn waren an den globalen Aktienmärkten bis Donnerstag Kapitalabflüsse in Höhe von 116 Milliarden US-Dollar zu verzeichnen, nach Angaben der Bank of America Merrill Lynch der höchste Betrag seit 2016.


Angesichts der langfristigen kontinuierlichen Zuflüsse von ausländischem Kapital könnte sich die Effizienz des A-Aktienmarkts bei der Allokation von Ressourcen und der Unterstützung der Realwirtschaft verbessern, sagte Xue.

Die Erhöhung der Gewichtung zusammen mit der Einbeziehung von A-Aktien durch den Index FTSE Russell ab Juni wird nach Schätzungen von JPMorgan von Mai 2019 bis März 2020 ausländisches Kapital im Volumen von voraussichtlich 150 Milliarden US-Dollar auf den A-Aktienmarkt bringen.


Kurzfristig könnten die globalen Finanzmärkte durch die Handelsspannungen weiterhin belastet werden, so die Analysten. Der S&P 500 verlor am Montag 2,41 Prozent und schloss bei 2811,87 Punkten, dem größten Tagesverlust seit dem 3. Januar. Als Ursache gilt die Entscheidung Chinas, Zölle auf amerikanische Importe anzuheben.

 

Bildunterschrift:


Ein Investor folgt in Jinhua, Zhejiang, dem Kursverlauf.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Börse,Kapitalströme