Huawei-Vorstandsdirektorin: Amerika braucht Huawei

19.05.2019

Die Vorstandsdirektorin von Huawei, Chen Lifang, hat am Freitag in einem Artikel in der amerikanischen Zeitung „New York Times" erklärt, dass die USA Huawei brauchen. Ein Verbot werde die Innovation und den Wettbewerb reduzieren und die Preise erhöhen. Den Amerikanern und Unternehmen wird dadurch verwehrt, den Zugang zu führenden Technologien zu bekommen. Die amerikanischen Netze werden dadurch auch nicht sicherer gemacht

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Chen schrieb in ihrem Artikel „America needs Huawei" weiter, Präsident Trump erklärte einen „nationalen Notstand" und verbiete damit den Verkauf von Huawei-Geräten in den USA. Das US-Handelsministerium hindere Huawei, Komponenten und Technologien von amerikanischen Unternehmen ohne Zustimmung der US-Regierung zu kaufen.

Als weltweit führender Anbieter von Telekommunikationsausrüstung kauft Huawei jedes Jahr Waren und Dienstleistungen von US-Unternehmen im Wert von mehr als 11 Milliarden Dollar. Das Verbot werde den Tausenden von Amerikanern, die bei US-Unternehmen beschäftigt sind, die mit Huawei Geschäfte machen, finanziellen Schaden zufügen. Zehntausende Arbeitsplätze könnten dadurch abgebaut werden.


Huawei sei der anerkannte Branchenführer in der 5G-Technologie. Eine Blockade könnte der amerikanischen Wirtschaft schaden, indem sie die Vereinigten Staaten daran hindert, mit dem Rest der Welt beim Aufbau von 5G-Netzen Schritt zu halten.


Vor allem aber würde ein Verbot sein Ziel, die digitalen Netze des Landes sicherer zu machen, nicht erreichen. Die Sicherheit unserer Telekommunikationsnetze sei die gemeinsame Verantwortung von Betreibern, Geräteanbietern und Dienstanbietern, gemeinsam Risikominderung mit Sicherheit und Transparenz durchzuführen. Ein Unternehmen – oder alle Unternehmen eines Landes – auf die schwarze Liste zu setzen, trage nicht zur Verringerung von Problemen in der globalen Lieferkette bei und werde den Wettbewerb erheblich einschränken, was zwangsläufig zu höheren Kosten führt.


Die Kommunikationsnetze der Welt seien anfällig für Angriffe durch hochentwickelte Nationalstaaten. Die US-Regierung habe mit Nokia und Ericsson, die ihren Sitz in Europa haben, Vereinbarungen zur staatlich überwachten Risikominderung getroffen, die es ihnen ermöglichen, trotz ihrer umfangreichen Aktivitäten in China in diesem Land Geschäfte zu tätigen. Huawei würde es begrüßen, wenn es die Gelegenheit hätte, über ähnliche Abkommen zu diskutieren.


Wenn das Weiße Haus und das Handelsministerium wirklich amerikanische Netzwerke schützen wollten, würden sie sich nicht darauf konzentrieren, einzelne Unternehmen zu blockieren, sondern einen umfassenden Risikomanagementansatz zu etablieren. Tatsächlich sei das genau die Strategie, die im vergangenen Jahr vom Ministerium für Heimatschutz befürwortet wurde.


Ein Schritt zur Blockade von Huawei werde den Wettbewerb schwächen, die Einführung von 5G verzögern, die innovative Entwicklung reduzieren und verhindern, dass amerikanische Verbraucher und Unternehmen Zugang zu einigen der fortschrittlichsten Kommunikationstechnologien der Welt erhalten. Die Trump-Administration solle ihren offensichtlichen Kurs aufgeben und stattdessen einen transparenten Weg finden, um alle Teile der amerikanischen Kommunikationsnetze zu testen und zu sichern, so Chen weiter. 


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Quelle: CRI

Schlagworte: Huawei,USA,Innovation,Wettbewerb